Gunskirchner schafft Unfassbares
4.000 Kilometer alleine mit dem Fahrrad

Eine unglaubliche Reise mit dem Fahrrad liegt hinter dem Gunskirchner Reinhard Kumpfhuber – vom Gardasee bis zum Nordkapp. | Foto: Kumpfhuber
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Eine gewaltige Strecke vom Gardasee bis zum Nordkapp bezwang der Gunskirchner Reinhard Kumpfhuber. Damit bewies er nicht nur Kondition und Ausdauer, sondern auch Erfinderreichtum und Leidenschaft. Der BezirksRundSchau berichtet er von seinem Abenteuer.

GUNSKIRCHEN. "Meine Liebe, die Romana wartet im Ziel auf mich", war Reinhard Kumpfhubers größte Motivation. Der Gunskirchner sei schon immer sportbegeistert gewesen und tauschte vor sieben Jahren den Fußball gegen das Sportfahrrad ein. "Arbeitskollegen haben mich auf den Geschmack gebracht", so der Hobbysportler. Seitdem steigerte er die Distanzen stetig und tüftelte eifrig am Equipment. "Gezieltes und systematisches Training gehören für mich zum täglichen Leben – ich habe einfach unheimlich viel Kraft", scherzt der zweifache Vater im Gespräch. Und die brauchte der 52-Jährige auch bei dem Ziel, das er sich gesteckt hatte. Die fünfte Edition des "Northcape 4.000" im Jahr 2022 – unvorstellbare Dimensionen: 4.000 Kilometer alleine mit dem Rad, 27.000 überwunde Höhenmeter. Am 23. Juli startete Reinhard Kumpfhuber mit der Startnummer 90 in Italien sein Abenteuer– 14 Tage Anstrengung, Entbehrung und psychischer Druck. Ihn leiteten die Worte seiner Romana: "Am Nordkapp hol ich dich ab."

Der Gunskirchner Reinhard Kumpfhuber (Mitte) mit seiner geliebten Romana (re.) sowie Freund und Unterstützer Ronald (li.). | Foto: BRS
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Eine unglaubliche Leistung

Gefahren werde bei jedem Wetter – auch in strömendem Regen.  "Da taugts mir am meisten", meint Kumpfhuber amüsiert. "Extrem hilfreich bei der langen Fahrt ist meine Leidenschaft und Affinität für Geographie und Distanzen." Das Rennen fällt unter die Rubrik "Unsupported", was bedeutet, dass die Radfahrer auf der ganzen Strecke auf sich allein gestellt sind. Hier wird schon mal im Parkhaus oder im Bankfoyer geschlafen. Manchmal wird nur "Müll gefressen" – was die Zeit und die Einteilung eben erlaubt. Knifflig sei beispielsweise ein Nadelöhr wie das Erreichen der Fähre in Stockholm gewesen. Genau wie das Equipment. Man hat nur mit, was aufs Fahrrad passt. Hier gehe es um jedes Gramm und um jeden Millimeter – der Regenschutz wird vakuumverpackt, die Luftpumpe gibt's im Miniformat. Man müsse für alle Fälle gerüstet sein: Da sind schon mal drei Reserveschläuche mit im Gepäck.

Einfallsreichtum beim Zusammenstellen des Equipments: Kumpfhuber konnte nur mitnehmen, was auch aufs Rad passt. | Foto: Kumpfhuber
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Erlebnisse auf der Strecke

Am Schönsten seien die Begegnungen auf der langen und strapazenreichen Reise gewesen. Ob Rennteilnehmer oder Einheimischer – überall sei man sich freundlich und hilfsbereit begegnet. Doch es gab auch Schreckensmomente: Als der Sportler keinen Strom mehr in der Schaltung hatte, musste er improvisieren. Am Rande der Erschöpfung in Finnland, rief er seine Liebste an: "Romana, ich bin so müde", waren seine Worte. Die konnte ihren Reinhard wieder aufbauen und er schaffte es durchzuhalten. Am Nordkapp angekommen, konnten sich beide in die Arme schließen. "Für mich bleiben geniale Erinnerungen fürs Leben", so Kumpfhuber. Er ist sich sicher:

"Du bist stärker als du glaubst – nur wenn man ein Ziel hat, kommt man von der Couch hoch."

Eine unglaubliche Reise mit dem Fahrrad liegt hinter dem Gunskirchner Reinhard Kumpfhuber – vom Gardasee bis zum Nordkapp. | Foto: Kumpfhuber
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