Autoverkehr hat in Wels und Wels-Land deutlich zugenommen

Im Vergleich zur letzten Verkehrserhebung (2001) zeigen die Ergebnisse für das gesamte Bundesland eine weitere Zunahme des Autoverkehrs und der Mobilität der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2012 wurden 67,6 Prozent aller Wege mit dem Auto zurückgelegt. Das entspricht einer Zunahme von 26 Prozent im Vergleich zu 2001, während der öffentliche Verkehr einen Anteil von 10,2 Prozent aufweist und um fünf Prozent zurückgegangen ist.

Zentrale Ergebnisse für die Stadt Wels:
In Wels wurden 2000 Haushalte befragt und die Rücklaufquote beträgt 42,6 Prozent. Die Welser/innen legen pro Werktag rund 163.700 Wege zurück. Gegenüber der Verkehrserhebung 2001 zeigt sich damit eine deutliche Zunahme (+19,6 Prozent). Gleichzeitig ist auch der gesamte Anteil der Bevölkerung, der sich selbst als "mobil" einschätzt, auf 89 Prozent aller Welser (+9 Prozent) angewachsen. Ein Blick auf die Bevölkerungsstruktur zeigt die demographische Verschiebung innerhalb der letzten 10 Jahre: Die Gruppe der Schüler/innen ist um drei Prozent kleiner geworden, während vor allem die Gruppe älterer Verkehrsteilnehmer/innen angewachsen ist. Im Mobilitätsverhalten zeigen sich ebenso starke Veränderungen. Insbesondere der Freizeit-Erledigungsverkehr (+70 Prozent) folgt dem generellen Oberösterreich-Trend nach einem sehr anlassbezogenem und individuellen Mobilitätsverhalten. Gleichzeitig ist der gesamte - meist ÖV basierte - Schüler/innenverkehr aufgrund der alternden Bevölkerungsstruktur um ein Prozent gesunken.

"Die Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur und im Mobilitätsverhalten haben natürlich starken Einfluss auf die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs. Wir brauchen hohen Komfort und gute Verbindungen - das Ziel müssen 30 bis 60 Minuten Takte sein, denn dann ist der Öffentliche Verkehr ähnlich flexibel wie der PKW. Dort wo wir bereits jetzt eine hohe Taktdichte fahren können, schlägt sich das in rasanten ÖV Zuwächsen nieder und nur so kann auch das Segment des Freizeitverkehrs abgedeckt werden“, so Verkehrs-Referent Reinhold Entholzer, der betont den ÖV Ausbau im Rahmen seiner budgetären Möglichkeiten rasch und zielgerichtet vorantreiben zu wollen.

ÖV-Infrastruktur und Nutzung des ÖV Angebotes
9 von 10 Welser/innen können eine Bushaltestelle zu Fuß erreichen, für 63% befindet sich eine Bahnhaltestelle in fußläufiger Erreichbarkeit. Der Nutzungsanteil im Öffentlichen Verkehr beträgt 10% und ist damit leicht gesunken (2001: 10,7%). Der gesamte Umweltverbund (zu Fuß, Fahrrad, ÖV, Mischformen ÖV-IV (z.B. Pendler/innen die bis zu einer Park&Ride Anlage mit dem PKW fahren) erreicht einen Anteil von 37,4% aller Wege und liegt damit deutlich oberhalb des Oberösterreich-Durchschnitts von 31,5%.

Bezüglich der Verkehrsmittelwahl der Wohnbevölkerung von Wels ist es zwischen 2001 und 2012 zu einer Zunahme der Wege im motorisierten Individualverkehr (MIV), im Öffentlichen Verkehr sowie der Fußwege gekommen, jedoch zu einer Abnahme der Wege mit dem Fahrrad.
Auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) entfallen im Jahr 2012 62,6% aller Wege (ca. 100.900 Wege), wobei diese Wege um 27,9% zugenommen haben.
Der Öffentliche Verkehr (ÖV) nimmt einen Anteil von 10,0% ein (ca. 16.100 Wege), diese Wege sind im letzten Jahrzehnt um ca. 9,6% gestiegen.
17,1% der Wege werden zu Fuß (ca. 27.500 Wege) zurückgelegt, diese Wege sind um 5,8% gestiegen.
Der Radverkehr weist einen Anteil von 8,9% (ca. 14.400 Wege) der Gesamtmobilität der Bewohner/innen von Wels auf. Die Wege mit dem Rad haben gegenüber 2001 um ca. 0,9% abgenommen.

Die Freizeit-Erledigungswege haben stark zugenommen (+70%), ebenso die Arbeitswege (+6%), während die Schul- und Ausbildungswege (-1%) und die Einkaufswege (-13%) abgenommen haben.
Im Berufsverkehr sind die ÖV-Anteile leicht gestiegen, der IV-Anteil leicht gesunken.
Bei den Wegen zur Schule sind die ÖV-Anteile sowie die IV-Anteile leicht gestiegen.
Im Einkaufsverkehr sind die Wegeanteile im IV gestiegen.
Bei den sonstigen Wegen (Freizeit) ist eine starke Zunahme der Wege im IV festzustellen.

Zielwege in die Stadt Wels:
Etwa 70.800 Wege führen von außerhalb in die Stadt Wels. Die Aufteilung des in die Stadt Wels strömenden Verkehrs wird vom privaten Kraftfahrzeugverkehr bestimmt. Der Anteil der Zielwege mit privaten Kraftfahrzeugen nach Wels beträgt 80,4%. Der Öffentliche Verkehr liegt mit einem Wegeanteil von 12,8% deutlich hinter dem Autoverkehr zurück.

Im Vergleich zu 2001 ist festzustellen, dass die gesamten Zielwege nach Wels um 34,7% anstiegen. Die Zielwege im privaten Kraftfahrzeugverkehr nahmen um 34,3%, die Wege im ÖV um 26,2% zu.

"Die Ergebnisse der Verkehrserhebung zeigen eine erhebliche Zunahme des motorisierten Individualverkehrs seit 2001. Das bestätigt zwar die Notwendigkeit der geplanten Straßenbauprojekte in der Region, zeigt aber auch, dass wir im Bereich des öffentlichen Verkehrs ein attraktiveres Angebot benötigen", so LH-Stv. Franz Hiesl und LH-Stv. Reinhold Entholzer.

Zentrale Ergebnisse für den Bezirk Wels-Land:
Im Bezirk Wels-Land wurden 8800 Haushalte befragt und die Rücklaufquote beträgt 54,6%. Im Bezirk Wels-Land werden pro Werktag rund 175.900 Wege zurückgelegt. Gegenüber der Verkehrserhebung 2001 zeigt sich damit eine deutliche Zunahme (+25,1%). Gleichzeitig ist auch der gesamte Anteil der Bevölkerung, der sich selbst als "mobil" einschätzt, auf 87% (+14%) angewachsen. Ein Blick auf die Bevölkerungsstruktur zeigt die demographische Verschiebung innerhalb der letzten 10 Jahre: Die Gruppe der Schüler/innen ist um 12% kleiner geworden, während vor allem die Gruppe älterer Verkehrsteilnehmer/innen angewachsen ist. Im Mobilitätsverhalten zeigen sich ebenso starke Veränderungen. Insbesondere der Freizeit-Erledigungsverkehr (+71%) folgt dem generellen Oberösterreich-Trend nach einem sehr anlassbezogenem und individuellen Mobilitätsverhalten. Gleichzeitig ist der gesamte - meist ÖV basierte - Schüler/innenverkehr aufgrund der alternden Bevölkerungsstruktur um 4% gesunken.

ÖV-Infrastruktur und Nutzung des ÖV Angebotes
9 von 10 Menschen im Bezirk können eine Bushaltestelle zu Fuß erreichen, für 49% befindet sich eine Bahnhaltestelle in fußläufiger Erreichbarkeit. Der Nutzungsanteil im Öffentlichen Verkehr beträgt 7,3% und ist damit leicht gesunken (2001: 9,8%). Der gesamte Umweltverbund (zu Fuß, Fahrrad, ÖV, Mischformen ÖV-IV (z.B. Pendler/innen die bis zu einer Park&Ride Anlage mit dem PKW fahren) erreicht einen Anteil von 24,9% aller Wege und liegt damit unterhalb des Oberösterreich-Durchschnitts von 31,5%.

Wegeanalyse nach Verkehrsmittel:
Die Wohnbevölkerung des Bezirkes Wels-Land legt anteilsmäßig mehr Wege mit dem Auto zurück als der Durchschnitt der oberösterreichischen Wohnbevölkerung.
Bezüglich der Verkehrsmittelwahl der Wohnbevölkerung des Bezirkes ist es zwischen 2001 und 2012 zu einer Zunahme der Wege im motorisierten Individualverkehr (MIV) sowie der Fußwege gekommen, jedoch zu einer Abnahme im Öffentlichen Verkehr sowie der Wege mit dem Fahrrad.
Auf den motorisierten Individualverkehr (MIV) entfallen im Jahr 2012 75,1% aller Wege (ca. 129.300 Wege), wobei diese Wege um 34,0% zugenommen haben.
Der Öffentliche Verkehr (ÖV) nimmt einen Anteil von 7,3% ein (ca. 12.700 Wege), diese Wege sind im letzten Jahrzehnt um ca. 7,7% gesunken.
11,1% der Wege werden zu Fuß (ca. 19.200 Wege) zurückgelegt, diese Wege sind um 12,8% gestiegen.
Der Radverkehr weist einen Anteil von 4,3% (ca. 7.400 Wege) der Gesamtmobilität der Bewohner/innen des Bezirkes Wels-Land auf. Die Wege mit dem Rad haben gegenüber 2001 um ca. 15,2% abgenommen.

Die Freizeit-Erledigungswege haben stark zugenommen (+71%), ebenso die Arbeitswege (+13%) und die Einkaufswege (+3%), während die Schul- und Ausbildungswege (-4%) abgenommen haben.
Im Berufsverkehr sind die ÖV-Anteile annähernd unverändert, der IV-Anteil leicht gestiegen.
Bei den Wegen zur Schule sind die ÖV-Modal-Split-Anteile leicht gesunken, der IV-Anteil gestiegen.
Im Einkaufsverkehr sind die Wegeanteile im IV gestiegen.
Bei den sonstigen Wegen (Freizeit) ist eine starke Zunahme der Wege im IV festzustellen.

Zielwege in den Bezirk:
Etwa 62.600 Wege führen von außerhalb in den Bezirk Wels-Land. Die Aufteilung des in den Bezirk strömenden Verkehrs wird vom privaten Kraftfahrzeugverkehr bestimmt. Der Anteil der Zielwege mit privaten Kraftfahrzeugen in den Bezirk beträgt 85,8%. Der Öffentliche Verkehr liegt mit einem Wegeanteil von 7,6% deutlich hinter dem Autoverkehr zurück.

Im Vergleich zu 2001 ist festzustellen, dass die gesamten Zielwege in den Bezirk um 47,8% anstiegen. Die Zielwege im privaten Kraftfahrzeugverkehr nahmen um 46,7%, die Wege im ÖV um 13,0% zu.

"Die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs seit 2001 bestätigt zwar die Notwendigkeit der Straßenbauprojekte, etwa die Umfahrung Lambach. Im Bereich des öffentlichen Verkehrs ist ein attraktiveres Angebot notwendig", so Franz Hiesl und Entholzer.

Für die Welser Grünen ist die Welser Verkehrspolitik ein Trauerspiel.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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