Chronologie
Campingverbot für Roma: Proteste und Intervention
WELS. Der Aufenthalt des fahrenden Volkes sorgte jetzt im Juni für Aufregung, erneut ist ein Campingverbot angedacht.
"Unchristlich": Prominenter Protest
Ende 2013 verhängten VP und FP bereits ein Campingverbot für Roma & Sinti. Kurz darauf ging bei Peter Lehner (ÖVP) ein offener Brief ein: 82 großteils Prominente wie Wilhelm Achleitner (Bildungshaus Puchberg), Reinhard Kannonier (Rektor Kunstuni Linz), Veronika Pernsteiner (Kath. Frauenbewegung Österreichs) oder Robert Zinterhof (Träger des Menschenrechtspreises) forderten das Aus des Verbotes. Es sei mit christlichen, sozialen und humanen Werten der VP unvereinbar.
Ausweichgelände lässt auf sich warten
Roma und Sinti kommen traditionsgemäß jedes Jahr auch durch Wels und campieren auf dem Messeareal. Als Ersatz beschloss die Stadt 2014 die Errichtung eines Campingplatzes nahe der Eislaufanlage. "Eine Stadt wie Wels, die an einem Verkehrsknotenpunkt liegt, benötigt eine adäquate Abstellmöglichkeit für Caravans mit entsprechenden Sanitäranlagen", so SPÖ-Fraktionsvorsitzender Stefan Ganzert. "Nicht zuletzt angesichts des aktuellen Caravan-Booms ist das auch aus touristischer Sicht klug." Doch bis jetzt ist nichts dergleichen geschehen. Die Fläche an der Eislaufarena verfügt nicht über ausreichende Anschlüsse für Strom und Wasser etcetera – weshalb das fahrende Volk wieder auf die Messe ausweicht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.