Nach mutmaßlichen "Vorfällen" am Messeareal
Kein Platz für Roma & Sinti

Ein- bis zwei Mal im Jahr campen Roma & Sinti auf dem Messeareal, zahlen dafür Gebühren und Kaution. Damit soll Schluss sein. | Foto: Stadt Wels
  • Ein- bis zwei Mal im Jahr campen Roma & Sinti auf dem Messeareal, zahlen dafür Gebühren und Kaution. Damit soll Schluss sein.
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WELS (mb). Der Zwischenstopp hat Tradition: Jedes Jahr kommen Roma und Sinti nach Wels, bleiben ein paar Tage mit ihren Gespannen und ziehen dann wieder weiter. Gecampt wird stets auf dem Messeareal. Doch damit soll Schluss sein. "Es gilt, im Vorfeld die Einfahrt zu verhindern, zum Beispiel mit Baumaßnahmen", sagt Robert Schneider, Geschäftsführer der Messe Wels.

Anlass: Der letzte Aufenthalt der Gruppe. Mitte Juni hatten sich Roma und Sinti aus ganz Europa auf dem Areal eingefunden, um einen Gottesdienst in der Halle acht zu feiern. "Es waren gut 100 Gespanne, so viele wie noch nie", sagt Schneider. Und sie blieben zehn Tage vor Ort. Dabei habe es "Vorfälle gegenüber Anrainern und Veranstaltern" wie Vandalismus und Ruhestörungen gegeben. In Folge erklärt man von Seiten der Messe Wels nun: "Weiteren Campingaufenthalten will man in Zukunft mit gezielten Maßnahmen entgegenwirken." "Es gilt jetzt, mit Polizei und Stadt eine Strategie zu erarbeiten, wo ich Einfahrten öffnen und schließen kann", erläuert Schneider. Denn: "Wenn die mal da sind, sind sie kaum mehr wegzubekommen." Im offiziellen Wortlaut heißt dies "eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Vandalen und Ruhestörern einführen".

Gebühren und Kaution

Dabei gab es in der Vergangenheit keine Probleme. "Es funktionierte meistens gut", so Schneider. Weil die Gruppe so oder so komme, setzte man auf kooperatives Management: "Es wurde in Bahnen gelenkt, wo und wie lange sie sich hinstellen können." Und es wurden Gebühren und Kaution erhoben. Jetzt aber "deckt die Kaution die Schäden nicht", so Schneider. "Deshalb muss die Einfahrt verhindert werden."

Verbot aufgehoben

Unproblematisch ist das Ansinnen nicht. 2013 verhängte Schwarz-Blau ein Campingverbot für Roma und Sinti – was Proteste auslöste und der Verfassungsdienst des Landes letztlich als diskriminierend und unangebracht aufhob. Ausweg sollte eine Ausweichfläche sein (siehe links). "Wenn die aber zu klein ist oder von der Infrastruktur her nicht passt, dann weichen sie wieder traditionsgemäß aufs Messegelände aus.

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