Die Energiewende anpacken

Spätestens 2030 will die Stadt Wels bei der Erzeugung von Strom und Wärme auf Öl und Gas verzichten. Auf dem Weg dorthin muss unter anderem auch der ökologische Fußbabdruck verringert werden. 20 Prozent weniger bis 2020 ist das erklärte Ziel. "In der Theorie wissen wir, dass es geht. Jetzt möchten wir es auch in der Praxis beweisen und suchen deshalb 40 Welser Haushalte, die mitmachen und zeigen, dass sie binnen einem Jahr ihren Fußabdruck um 20 Prozent vermindern können", erklärte E-Werk-Direktor Florian Niedersüß. Sein Unternehmen und die Stadt Wels unterstützen das Projekt, das österreichweit einzigartig ist. Die Footprint-Pioniere sollen in den Bereichen Wohnen, Konsum, Ernährung und Mobilität ihr Verhalten so verändern, dass Ressourcen gespart werden. „In diesen vier Footprint-Bereichen ist eine positive Veränderung hin zu mehr Lebensqualität mit sehr einfachen Mitteln möglich. Ich bin überzeugt, dass ein bewusstes Leben mehr mit Begeisterung zu tun hat als mit Verzicht“, meint Projektkoordinator Christian Bartak.
Er nannte auch einfache Beispiele: Öfter das Rad benutzen, regionales Obst und Gemüse kaufen oder weniger Fleisch essen. Beim Projekt mit an Bord ist auch Norbert Rainer vom Klimabündnis OÖ: „Es freut uns sehr, dass wir nach der Erhebung des Fußabdrucks der Stadt nun den nächsten Schritt gehen und 40 Haushalte begleiten dürfen. Mehr Freude im Leben mit weniger Energie- und Ressourcenverbrauch wird dabei im Mittelpunkt stehen.“

Der Fahrplan
Die offizielle Startveranstaltung findet am 14. Mai um 19 Uhr im Welios statt. Im Mai wird von Experten der individuelle Footprint für jeden Pionier quantitativ und qualitativ erhoben. Von Juni 2014 bis Juni 2015 bekommen die Pioniere weitere regelmäßige Informationen und treffen sich zum Erfahrungsaustausch. Eine Zwischenevaluierung des Fußabdruckes ist geplant.

Zur Sache
Der ökologische Fußabdruck ist die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen. Das schließt Flächen ein, die zur Produktion von Kleidung, Nahrung oder Energie benötigt werden, aber beispielsweise auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids. Zentrale Themen des Fußabdrucks sind Wohnen, Konsum, Ernährung und Mobilität.
Die Stadt Wels sucht nun Footprint-Pioniere, die beim Erheben und Reduzieren der Werte mitwirken.
Anmeldungen sind bis spätestens Mittwoch, 30. April, unter www.energie-region.at/footprint-pioniere möglich. Der Projektstart erfolgt am 14. Mai. Weitere Informationen gibt es bei Projektkoordinator Christian Bartak, Tel. 0664/231 89 02.