Schutz vor Gewalt
Erste Frauenübergangswohnung in Stadl-Paura eröffnet

Die Frauenübergangswohnung ist schon fix und fertig eingerichtet. Die Möbel sponserte Ikea. | Foto: Land OÖ/Daniela Sternberger
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  • Die Frauenübergangswohnung ist schon fix und fertig eingerichtet. Die Möbel sponserte Ikea.
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Meilenstein in Stadl-Paura: Dort wurde gestern die erste Frauenübergangswohnung im gesamten Bezirk Wels-Land eingeweiht. Sie ist künftig Zufluchtsort für Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt geworden sind oder sich in schwierigen Lebenssituationen befinden.

STADL-PAURA, WELS.  „Diese Wohnung ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf; sie ist ein Zeichen unserer Solidarität und ein Versprechen für eine bessere Zukunft. Die Übergangswohnung dient als sicherer Hafen, wo betroffene Frauen Unterstützung und Ruhe finden können, um ihr Leben neu zu gestalten“, sagt Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin (ÖVP). „Das Ziel ist klar: In jedem Bezirk soll es eine Schutzunterkunft geben. Neben den Frauenhäusern zählen dazu Frauenübergangswohnungen.“

14 Wohnungen in ganz OÖ

Aktuell gibt es 14 Frauenübergangswohnungen in ganz Oberösterreich, eine weitere ist in Urfahr-Umgebung geplant. Die Heime bieten einen sicheren Wohnraum für Frauen, die sich in einer belasteten Beziehungssituation befinden, und fungieren auch als Nachbetreuungsmöglichkeit nach einem Aufenthalt in einem Frauenhaus. Die Wohnungen unterstützen auf dem Weg zu einem selbstständigen Leben. Im Schnitt bleiben die Bewohnerinnen bis zu sechs Monate. „Die richtige Hilfe im richtigen Moment ist nötig. Eine vorübergehende Unterkunft hilft Frauen und ihren Kindern, zur Ruhe zu kommen, während sie an langfristigen Lösungen arbeiten“, meint Christian Popp, Bürgermeister von Stadl-Paura (parteifrei). In den nächsten drei Jahren könne Oberösterreich 1,9 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau von Schutzunterkünften investieren. Es sollen 20 Frauenplätze und mindestens 33 Kinderplätze in Frauenübergangswohnungen sowie 163 Plätze – davon 59 Frauenplätze und 104 Kinderplätze – in den Frauenhäusern des Bundeslands entstehen.

Frauenberatungsstelle feiert Jubiläum

Zu feiern gibt es nicht nur die Eröffnung der Frauenübergangswohnung in Stadl-Paura, sondern auch den 30. Geburtstag der Frauenberatungsstelle Wels. „Wir haben vor 30 Jahren einen Meilenstein gesetzt“, sagt Obfrau Anna Eisenrauch. „Was uns aber fehlt, ist die Anerkennung als Frauenservicestelle und eine eigene Frauenberatungsstelle in Wels-Land. Die jährliche Ablehnung schmerzt nicht nur uns, sondern vor allem die Hilfe suchenden Frauen, der Bedarf ist dringend gegeben.“ Bis zur Gründung im Jahre 1994 haben sich Betroffene mit Problemlagen an das Frauenhaus gewandt. Diese Anfragen zu bewältigen, sei aus Ressourcengründen irgendwann nicht mehr möglich gewesen. Das Ausmaß der Stunden von den Beratungen habe sich von 1994 auf 2023 verdreifacht, erzählt Eisenrauch. In der Zeit von 1994 bis 2023 hätten über 10.500 Frauen in über 15.000 Beratungsstunden die Beratungsstelle in Anspruch genommen. Hinzu kommen noch über 7.400 Frauen in über 3.500 Stunden, die sich telefonische Auskünfte geholt hätten.

Anonymer & langfristiger Schutz

Neben den Frauenübergangswohnungen finden Gewaltbetroffene auch in Frauenhäusern Hilfe. Diese bieten akuten Schutz und umfassende Betreuung – auch langfristig. Zudem erfolgt die Aufnahme sofort und unbürokratisch, außerdem sind die Standorte anonym. Mehr Infos online auf frauenhaus-wels.at und unter Tel.: 072/42 67 851.

Die Frauenübergangswohnung ist schon fix und fertig eingerichtet. Die Möbel sponserte Ikea. | Foto: Land OÖ/Daniela Sternberger
Bei der Eröffnung der Frauenübergangswohnung Wels-Land, vordere Reihe: Anna Eisenrauch, Obfrau Frauenberatungsstelle Wels, Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin mit Gabriele Oberlinninger, Geschäftsführerin Frauenberatungsstelle Wels. | Foto: Land OÖ/Daniela Sternberger
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