Volkshilfe Wels-Kirchdorf
Flüchtlingsdrama Moira: „Wir haben Zimmer frei!“
Nach dem Flüchtlingsdrama in Moria fordert die Volkshilfe Wels-Kirchdorf fdie Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sowie Frauen und deren Kinder.
„Die derzeitig eingeschlagene Richtung der Regierung kann schlichtweg als ‚grauslich‘ und menschenverachtend bezeichnet werden. Es ist an der Zeit, die Augen zu öffnen und einen Weg der Solidarität und Menschlichkeit einzuschlagen. Das muss jetzt passieren und nicht in ein paar Jahren, wenn wir noch mehr Opfer zu verzeichnen haben“, sagt der Vorsitzende der Volkshile Wels-Kirchdorf und Welser Stadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ). Er fordert die Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger in Österreich.
Allein die Volkshilfe Oberösterreich sei in der Lage, sofort 250 unbegleitete Kinder und Jugendliche in bestehende Quartiere aufzunehmen und dort auch zu betreuen. „Wir haben Zimmer frei und die Möglichkeiten, die Mittel, die Erfahrung und auch viele hilfsbereite Menschen, um diesen Flüchtlingen zu einem würdigen Dasein zu verhelfen. Diese Aufnahme und Betreuung würde viel Leid lindern und keineswegs zu Lasten der heimischen Bevölkerung gehen“, erklärt auch Christian Schörkhuber, Geschäftsführer der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrantbetreuung.
Eine derart eiskalte Vorgehensweise Österreichs gegenüber notleidenden Menschen, entspreche nicht der Tradition, meint Nationalrätin und stv. Vorsitzende des Bezirksvereins Petra Wimmer. „Wir können Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, nicht in einem Lager festhalten, in dem es weder ein Vorwärts noch ein Rückwärts gibt, geschweige denn eine Zukunft, während wir hier freie Zimmer haben. Es ist unsere Aufgabe, die Würde aller Menschen zu wahren. Dieser Aufgabe haben wir jetzt nachzukommen, indem wir diesen Menschen helfen“, so Wimmer.
Brandkatastrophe
In Griechenlands größtem Flüchtlingslager in Moria auf Lesbos brachen vor rund zwei Wochen mehrere Brände aus. Das Lager war für rund 2.800 Menschen ausgelegt, allerdings befanden sich dort mehr als 12.600 Schutzsuchende unter schwierigsten Bedingungen.
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