Gartenstadt erhält eine Drehscheibe des Miteinanders
Am Dienstag, 22. Juli, öffnet das "Quartier Gartenstadt" in den Räumlichkeiten der ehemaligen Volkshochschule (Otto-Loewi-Straße 2) seine Pforten.
Die ehemalige Volkhochschule in der Otto-Loewi-Straße 2 soll in Zukunft zu einer Kommunikationsdrehscheibe aller Bewohner Gartenstadt werden. Das Gebäude wurde umgebaut und mit Möbeln aus den Häusern der Seniorenbetreuung (vor allem nach Errichtung der Häuser Noitzmühle und Hans-Sachs-Straße) "neu" eingerichtet. Rund 450 Quadratmeter stehen den Bürgern nun im "Quartier Gartenstadt" für Treffs, Beratungsgespräche, Veranstaltungen und andere Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung.
„Im Bereich Gartenstadt und Otto-Loewi-Straße wurde schon mehrfach den Wunsch nach einem Bürgerbeteiligungsprozess wie in der Noitzmühle geäußert. Ebenso waren wir in diesem Bereich seit längerem auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für Angebote wie beispielsweise Kinder- und Mädchengruppen, Lernbegleitung, Sprachwerkstatt, Lern- und Seniorencafe, Schulstartwochen, Gemeinwesenprojekten, Streetwork und Jugendbetreuung. Mit dem Quartier Gartenstadt verfügt die Stadt Wels nun über ein oberösterreichweit absolut innovatives Projekt im Bereich der sozialen Innovation“, erklärt Sozial- und Jugendstadträtin Silvia Huber die Beweggründe für die Schaffung des Quartiers Gartenstadt.
„Der nunmehr ausgewählte Standort eignete sich besonders gut, da sich in unmittelbarer Nähe auch ein Nachbarschaftsgarten und weitere freie Flächen befinden. Es freut mich besonders, dass wir mit der Wohnungsgenossenschaft Lawog einen Mietpreis vereinbaren konnten, der trotz Steigerungen bei den Betriebs- und Heizkosten um rund 8000 Euro pro Jahr unter der damaligen Miete für die Volkshochschule liegt“, ergänzt Finanzreferent Vizebürgermeister Hermann Wimmer.
Die Mitarbeiterder Dienststelle Soziale Hilfen und des Büros für Frauen, Gleichbehandlung und Integration sollen sich um das "Quartier" kümmern. Dadurch entstehen für die Stadt keine weiteren Kosten.
„Völlig zu Recht stellte der US-amerikanische Soziologe Richard Sennett in einem seiner Werke fest, dass nur Zusammenarbeit unsere Gesellschaft zusammenhält. Kooperation bezeichnet er als Austausch, von dem alle Beteiligten profitieren, um etwas zu schaffen, das sie alleine nicht schaffen könnten. Letztlich geht es darum, Menschen, die sich sozial, ethnisch oder in ihrer Weltanschauung unterscheiden, zusammenzubringen“, erklären Vizebürgermeister Wimmer und Stadträtin Huber abschließend.
Bereits vor der Auftaktveranstaltung am Dienstag, 22. Juli, die um 14 Uhr beginnt, wurden einige Angebote im "Quartier Gartenstadt" fixiert:
* Treffen der Kinder- und Mädchengruppe (jeweils am Donnerstag zwischen 14.30 und 16.30 Uhr sowie zwischen 17 und 19 Uhr).
* Lernbegleitung (ab Herbst Montag, Dienstag und Mittwoch von 14 bis 16 Uhr)
* Sprachwerkstatt für Frauen (einmal wöchentlich, voraussichtlich ab Mitte Oktober)
* Sprachwerkstatt für Kinder (in den Semester- und Osterferien)
* Schulstartwochen (voraussichtlich in den letzten beiden Ferienwochen)
* Frauen im Dialog – eine Gesprächsreihe von Frauen für Frauen zu unterschiedlichen Themen und gemeinsamen Exkursionen)
* Lerncafe
* Team Gartenstadt
* Gemeinwesenprojekt (ähnlich Treff 9) (ab 2015)
* Nutzung der Räumlichkeiten durch die Jugendbetreuer und Streetworker
* Seniorencafe (jeweils Freitag nachmittags) (ab sofort)
* Bücher- und Spieleflohmarkt durch Kinder
* Beratungsangebote für werdende Mütter und Jungmütter (ab Herbst)
* Kindersprechstunden
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