Katastrophenschutzstab Bad Wimsbach-Neydharting übt den Ernstfall
Einsätze gut abwickeln braucht Training
Bad Wimsbach-Neydhartig. Katastrophen finden statt! Damit in diesem Fall die Bewältigung koordiniert und gut möglich ist, übte der Katastrophenschutzstab der Marktgemeinde Bad Wimsbach-Neydharting verschiedene Szenarien. Am 13. Juni skizzierte HBI Michael Wagner (Kommandant der FF Bad Wimsbach-Nh.) eine Aufgabe, die von den Stabsmitgliedern abgewickelt werden musste. Insgesamt gab es fünf Einsatzszenarien, die parallel bzw. nach Eintritt des Schadens zu lösen waren.
Ausgangsbasis war eine Unwetterfront, die das gesamte Gemeindegebiet von Bad Wimsbach-Neydharting traf. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Strom, warum beide örtlichen Feuerwehren bereits im Einsatz waren, um an zwei verschiedenen Orten, Personen aus Liftanlagen zu befreien. Sturmböen bis zu 180 km/h, Hagel und starker Regen waren im Gemeindegebiet von Bad Wimsbach-Neydharting "Begleiter" der Unwetterfront. Durch einen Sturmschaden war das "Betreubare Wohnen" unbewohnbar. Neun Personen mussten von den Einsatzkräften evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden. Durch Vermurung war die Pettenbacher Landesstraße Richtung Stadl-Paura vor dem Bereich Unterbachloh/Fa. Eitzlmayr unpassierbar. Weiters versperrten zahlreiche umgestürzte Bäume die Kößlwanger Gemeindestraße unterhalb der sogenannten "Rathleit'n" auf etwa 300 Meter. Straßensperren und Umleitungen waren vonnöten. Von einer Veranstaltung in Bachloh galt es rund 300 Personen zu evakuieren, da die Halle stark beschädigt, die Personen durchnässt und die PKWs im Feld feststeckten. Der Stromausfall führte mittlerweile bei landwirtschaftlichen Betrieben zu Problemen mit der Lüftung bei Stallgebäuden.
Konzentriert, ruhig, doch mit der gebotenen Eile musste die Stabsorganisation alle Einsätze abwickeln. Das OÖ. Katastrophenschutzgesetz sieht zu diesem Zweck klare Aufgaben- und Führungszuteilungen vor. Entsprechend diesem ist der Stab in der Marktgemeinde zusammengesetzt. Ein Stabskoffer mit den entsprechenden Unterlagen ist vorhanden.
Stabsarbeit strukturiert das Geschehen und ermöglicht geordnete Abläufe
S3 ist die Einsatzführung. Das ist in der Regel der Bürgermeister, da er der behördliche Einsatzleiter ist. S2 ist die technische Einsatzleitung, die entscheidet, wie die von S3 angeordneten Maßnahmen umgesetzt werden. S1/S4 sind für Personal/Betreuung und Versorgung zuständig. S5/S6 haben die Kommunikation über. Alles muss genau dokumen-tarisch erfasst werden, damit lückenlos festgehalten ist, welche Maßnahmen wann und warum durchgeführt wurden. Die Übung dauerte mehrere Stunden. Soweit wie möglich führten die Stabsstellen die Aufträge wie etwa Telefonate zu Beherbergungsbetrieben, um evakuierte Personen unterzubringen, tatsächlich durch. „Einsatzszenarien zu üben ist extrem wichtig. Meinerseits ein großes Dankeschön an alle Mitglieder des Katastrophenschutz-stabes, die mit ihren jeweiligen Aufgaben große Verantwortung übernehmen. Die Übung war sehr gut von HBI Michael Wagner vorbereitet. Doch alle Beteiligten hoffen natürlich, das Geübte nicht zu benötigen“, betonte Bürgermeister Mag. Erwin Stürzlinger.
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