Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier spricht am 11. Mai in Gunskirchen
Die Marktgemeinde Gunskirchen, die Gemeinde Edt bei Lambach und die Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) laden zu einem Gedenken an die Befreiung des KZ-Nebenlagers Gunskirchen ein. Dieses Gedenken findet am Samstag, 11. Mai, um 10.30 Uhr beim ehemaligen KZ-Friedhof Gunskirchen (vom KZ-Denkmal an der Bundesstraße 1 rund 500 Meter auf der Straße nach Saag) statt, bei Schlechtwetter im Veranstaltungszentrum Gunskirchen (Raiffeisenplatz 2).
Nach der Begrüßung durch den Gunskirchner Bürgermeister Josef Sturmair spricht der Rektor der Linzer Kunstuniversität, Reinhard Kannonier, über den Nationalsozialismus und seine aktuellen Bezüge. Anschließend kommen der KZ-Überlebende Prof. Ernö Lazarovits als Vertreter der ungarischen Juden und Dr. Robert Eiter vom Mauthausen Komitee Österreich zu Wort. Das Kulturprogramm gestalten die Hauptschule Gunskirchen, die Landesmusikschule Gunskirchen und der Singkreis Gunskirchen.
In den Traunauen zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach befand sich im Frühjahr 1945 eines der größten Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen. Es war im Dezember 1944 zum Zweck der Herstellung von Flugzeugteilen aus Holz geschaffen worden. Ausgemergelte Häftlinge wurden noch wenige Tage vor Kriegsende in einem Todesmarsch, bei dem Tausende umkamen, dorthin getrieben. Am 4. Mai 1945 konnte die vorrückende US-Armee rund 17.000 Menschen befreien. Von ihnen starben allerdings noch viele während der darauffolgenden Wochen.
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