Lebenshilfe
Neue Gesamtsprecher gewählt
Lebenshilfe fordert faire Entlohnung und einen Stopp des Sozialabbaus.
WELS, OBERÖSTERREICH. In der Lebenshilfe Oberösterreich sprechen Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung als sogenannte Interessenvertreter für sich selbst. Karin Riegler und Roland Öhlinger wollen sich als neu gewählte Gesamtsprecher der Interessenvertretung vor allem für eine gerechtere Entlohnung von Menschen mit Beeinträchtigung und gegen den Sozialabbau einsetzen. Zu ihren Aufgaben zählen Besprechungen mit der Geschäftsführung, das Mitwirken in Arbeitskreisen und die Teilnahme an Veranstaltungen der Interessenvertretung. Karin Riegler wohnt in Weyer, ist 23 Jahre jung und hat ein klares Ziel vor Augen: „Ich werde als Gesamtsprecherin immer für meine Kollegen da sein und ihre Bedürfnisse ernst nehmen. Niemand soll ausgegrenzt werden“, erklärt sie. Seit 2014 ist sie Sprecherin der Werkstätte Weyer, wo sie in der Betriebsküche beschäftigt ist, und Regionalsprecherin der Region Pyhrn Eisenwurzen. Ihr Kollege, der 46-jährige Welser Roland Öhlinger, bringt viel Erfahrung mit: seit 2004 ist er Interessenvertreter, von 2010 bis 2014 hatte er zudem das Amt des Regionalsprechers des Zentralraums Wels inne. Er wohnt in einer teilbetreuten Wohngruppe der Lebenshilfe in Wels, war bis 2015 in der Industriegruppe der Werkstätte Thalheim beschäftigt und arbeitet nun im Rahmen der Integrativen Beschäftigung in der Kellner & Kunz AG. „Es gibt noch immer Kollegen in den Werkstätten, die unter 20 Euro pro Monat verdienen und wie Kinder nur ein Taschengeld erhalten. Es ist längst an der Zeit, dass sich das ändert und vor allem Kollegen in der Integrativen Beschäftigung eine faire Entlohnung erhalten“, so Öhlinger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.