Thomas Brezina im Gespräch
Schreiben als Therapie

Thomas Brezina las in Wels vor. | Foto: Lukas Beck

Der Star-Autor Thomas Brezina stellte in Wels sein neues Buch "Liebesbrief an Unbekannt" vor.

WELS. "In meinem neuen Buch geht es um Emma, eine junge Österreicherin, bei der im Leben so ziemlich alles schief läuft. Sie zieht nach Brighton (England), wo sie versucht sich selbst zu finden. Das gelingt ihr allerdings nicht so gut", erklärt der bekannte Kinderbuch-Autor. Mit "Liebesbrief an Unbekannt" betritt Brezina neues literarisches Terrain, schließlich handelt es sich um seinen ersten Liebesroman.

Der Wiener nannte zwei Gründe, warum ihm dieses Projekt besonders wichtig ist: "Zum einen war es mir ein großes Anliegen diese Geschichte zu erzählen. Ich will den Menschen damit Hoffnung geben und ihnen zeigen, dass es im Leben so viele Überraschungen gibt. Liebe zu finden heißt ja auch, sich selbst zu finden. Zum anderen war es für mich einfach eine schöne neue Herausforderung, einen Liebesroman zu schreiben."

Menschen Hoffnung geben

Für den Autor war der Schreibprozess emotional, denn das Buch beinhaltet autobiographische Elemente: "Emma schreibt im Roman Liebesbriefe an einen Unbekannten als eine Form der Selbsttherapie. Solche Briefe habe ich auch geschrieben, in einer Zeit, in der es mir nicht so gut ging. Diese Briefe halfen mir über Einsamkeit und Traurigkeit hinweg und unterstützten mich vor allem in der Überlegung, welches Leben ich gerne führen möchte." "Liebesbrief an Unbekannt" ist heuer nicht Brezinas einziges neues Buch. Er erzählt über seine Philosophie beim Schreiben: "Ich habe einfach einen großen Schaffensdrang und das Schreiben macht mir riesige Freude. Das Zweite ist, ich habe sehr viel Disziplin. Ich setz' mich hin und schreibe rund zehn Stunden am Tag, mindestens sechs Tage die Woche, sehr, sehr konzentriert."

Brexit hinterlässt Spuren

Dass Brighton der Handlungsort von Brezinas neuem Roman ist, ist kein Zufall. Seit 26 Jahren ist England die zweite Heimat des 56-Jährigen. Die Brexit-Debatte geht auch an ihm nicht spurlos vorbei: "Ich habe zum Glück eine unbefristete Aufenthaltsbewilligung und kann einreisen und dort sein, wie ich will. Es ist aber nicht mehr wie früher. Man hatte immer das Gefühl, dass wir alle zusammengehören. Dieses Gefühl hat man jetzt nicht mehr. Das finde ich schade und sehr bedenklich." Gerüchteweise gibt es bereits Interesse an einer Verfilmung von "Liebesbrief an Unbekannt". Genaueres dazu will der Autor allerdings noch nicht verraten: "Möglich ist vieles. Aber darüber rede ich noch nicht."

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