Unfall in Papierfabrik
Traun bei Stadl-Paura komplett türkis verfärbt

Urlaubsflair in Stadl-Paura: Durch das Kalziumcarbonat im Wasser ist die Traun so türkis wie die Karibik. | Foto: Lukas Ott
  • Urlaubsflair in Stadl-Paura: Durch das Kalziumcarbonat im Wasser ist die Traun so türkis wie die Karibik.
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Glatt hätte man Stadl-Paura am Dienstag mit Haiti verwechseln können – denn die Traun war so türkis wie die Karibik. Grund dafür war Kalziumcarbonat, dass von einer Papierfabrik in Laakirchen in den Fluss gelangte. Das wusste in den angrenzenden Gemeinden aber keiner – da war die Verwunderung groß.

STADL-PAURA, LAAKIRCHEN. Wegen eines technischen Defekts beim Papierhersteller heinzelpaper in Laakirchen gerieten bereits am Montagabend, 22. Januar rund 138 Tonnen Kalziumcarbonat in die Traun – diese verfärbte sich daraufhin türkis. Ein 20-minütiger Einsatz der Feuerwehr reichte aus, um das Problem ausfindig zu machen und zu beheben.

„Keiner wurde informiert“

Über Nacht verbreitete sich die Verfärbung flussabwärts und erreichte am nächsten Tag Stadl-Paura. Dort herrschte große Verwunderung, denn: Gewusst hat von dem Vorfall in der Fabrik niemand. „Keine der am Fluss angrenzenden Gemeinden wurde von der Bezirkshauptmannschaft Gmunden informiert“, zeigt sich Bürgermeister Christian Popp (parteifrei) verärgert. „Wir sind erst am Dienstagnachmittag durch Presseanfragen auf die Verfärbung der Traun aufmerksam geworden. Daraufhin haben wir sofort die Feuerwehr aktiviert, da wir nicht wussten, was die Ursache war.“

Stoff ist nicht gefährlich

In Laakirchen war die Sache zu diesem Zeitpunkt jedoch schon längst gegessen. „Das Zusammenspiel hat überhaupt nicht funktioniert“, so Popp. Das Gute an der ganzen Geschichte: Der Stoff sei harmlos und weder gefährlich, noch gesundheitsgefährdend für Mensch und Tier. „Unsere Experten im Wasserressort haben festgestellt, dass in Folge des Störfalles keine Gefährdung der Gewässerökologie abzuleiten ist. Auch durch die hohe Wasserführung der Traun mit derzeit 30 Kubikmeter pro Sekunde ist von einer guten Durchmischung und damit Verdünnung auszugehen, so dass keine Auswirkungen zu erwarten sind“, gibt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) Entwarnung.

Übrigens: Bei Kalziumcarbonat handelt es sich schlicht und einfach um gemahlenen Kalkstein. Der wird in der Papierherstellung verwendet, um das Papier strahlend weiß zu färben – außerdem verbessert er die Bedruckbarkeit.

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