Forderungen ans Christkind
Union Höherer Schüler setzt sich für Modernisierung ein.
Was sich die Union Höherer Schüler (UHS) in Wels 245 Jahre nach Einführung der Schulpflicht von der neuen Bundesregierung wünscht.
WELS, ÖSTERREICH. Am 6. Dezember 1774 führte Maria Theresia die allgemeine Schulpflicht ein. "Genau 245 Jahre später wirken die österreichischen Klassenzimmer, zumindest deren Ausstattung, immer noch so, als hätten schon Wolferl und Nannerl Mozart in ihnen gepaukt", kritisiert die UHS Wels die Verhältnisse in den heimischen Bildungsstätten.
Missständen ins Auge blicken
Die Schüler setzen sich daher für einen Wandel im Bildungssystem ein. “Es muss begriffen werden, dass in der Bildung die Zukunft unseres Landes und unserer Gesellschaft liegt. Gerade deshalb muss das Thema Bildung bei den Regierungsverhandlungen einen höheren Stellenwert einnehmen.“, so Lina Rutzinger die Geschäftsführerin der Ortsgruppe Wels. Deshalb hat die UHS OÖ den Forderungskatalog „Unsere Devise: Bildungsoffensive“ vorgelegt und wünscht sich von den Regierungsverhandlungen Mut, den Missständen des Bildungssystems endlich in die Augen zu blicken. „Es geht um nichts weniger, als um die Zukunft unseres Landes.“, unterstreicht Lea Herbst, AHS-Landesschulsprecherin, die Dringlichkeit der Situation. „In diesem Papier haben wir alles eingearbeitet, was uns Schülern, die wir tagtäglich in den Klassenzimmern sitzen, wichtig ist. Unsere Forderungen reichen von Eigenverantwortung im Unterricht bis hin zu politischer Bildung und Modernisierung.“, so Lisa Biberhofer die Obfrau der Ortsgruppe Wels. Der kürzlich vorgestellten und mittlerweile wieder deaktivierten Bewertungsapp „Lernsieg“ stehen auch die SchülervertreterInnen kritisch gegenüber. „Statt einer Sternchen-Bewertung brauchen wir ein viel umfassenderes, konkretes und mit echten Konsequenzen behaftetes 360 Grad Feedback.“, meint Unterrichtsreferentin Lisa Ratzenböck der Landesschülervertretung OÖ.
Klassenzimmer modernisieren
In Zeiten von Industrie 4.0, von flächendeckendem 5G-Ausbau und anderen zukunftsweisenden Technologien ist in den österreichischen Klassenzimmern nicht einmal ein Beamer Standardausstattung. Oftmals wird tatsächlich noch mit Overhead-Projektoren gearbeitet. In den Augen der Welser und Grieskirchner SchülervertreterInnen ist dies nicht mehr zeitgemäß. „Geben wir Bildung den Stellenwert, den sie verdient. Unser Forderungspapier ist eine Anleitung zu einem zukunftsfitten Bildungssystem. Mit klein-klein Reförmchen werden wir uns nicht zufriedengeben“, gibt sich Julian Angerer, BMHS-Landesschulsprecher, kämpferisch.
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