Pichl: Doppelbauer geht nach Vorwürfen in die Offensive
In der Gemeinde soll es zu Schlampereien beim Ausstellen von Bescheiden gekommen sein.
PICHL. Seit vergangene Woche bekannt wurde, dass ein Prüfbericht des Landes Oberösterreich Missstände in den Kassen der Kommune aufdeckte, gehen die Wogen in der 2800 Einwohner Gemeinde hoch. So sollen von der Gemeindebehörde unter anderem die Kanalgebühren von zwei Schlachtbetrieben und mehreren Bauernhäusern nicht eingetrieben worden sein. Daraus soll sich ein finanzieller Schaden von knapp 400.000 Euro ergeben, mit dem sich mittlerweile auch die Landeskriminalpolizei beschäftigt.
Um Aufklärung bemüht
Am 20. Juni setzte sich der Gemeinderat von Pichl bei Wels mit dem Prüfbericht auseinander. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Johann Doppelbauer analysierten die Mandatare aller Fraktionen die angesprochenen Mängel. „Ich habe mich um ein konstruktives und sachliches Klima bemüht. Gleichzeitig kann ich versichern, dass die Gemeinde Pichl bei Wels alle angeführten Kritikpunkte des Prüfberichtes sehr ernst nimmt“, so Doppelbauer. Er habe dem Gemeinderat vorgeschlagen, zwei externe Mitarbeiter zu beauftragen, die mit den Kanal-Verwaltungsagenden bestens vertraut sind. „Die in den Medien kolportierten Summen kann ich weder bestätigen noch dementieren. Wir werden uns in den nächsten Wochen intensiv mit der Aufarbeitung beschäftigen“, so Doppelbauer weiter.
Zudem sollen in den zuständigen Gemeindegremien Mechanismen und Vorkehrungen geschaffen werden, damit Beanstandungen durch die Landesprüfer zukünftig nicht notwendig sind.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.