Wirbel um Aus für den Hort
SP und FP für Umbau des Hortes in Kindergarten und für eine Ganztagesbetreuung in Volksschulen.
Am 26. Mai wird der Nachfolger des kürzlich zurückgetretenen Langzeitbürgermeisters Fritz Kaspar (SP) gewählt. Der Wahlkampf hat bereits drei Monate vor dem Urnengang begonnen. VP-Vizebürgermeister Helmut Schatzl wettert gegen die Bürgermeisterpartei. "Die SP will 2014 den vor zwei Jahren eröffneten Hort zusperren und in unseren zwei Volksschulen die Ganztagesbetreuung einführen. Gemeinsam mit den Stimmen der FP wurde im Gemeinderat ein Grundsatzbeschluss gefasst. Unser Vorschlag, die Eltern zu befragen, wurde abgelehnt. Die SP beweist damit erneut mangelnde Bürgernähe." SP-Bürgermeisterkandidat Paul Mahr wirft Schatzl mangelnden Veränderungswillen und billige politische Spielchen vor: "Mit Aussagen, dass wir den Hort zusperren, verunsichert Schatzl nur Eltern und Hortpersonal. Fakt ist, dass wir dringend einen fünften Kindergarten brauchen und das Hortgebäude eignet sich bestens dafür. Außerdem ist unser Hort bereits jetzt viel zu klein. Der Bau eines neuen Hortes wird vom Land aber nicht mehr gefördert. Deshalb müssen wir die Ganztagesbetreuung in den Volksschulen einführen."
Mahr versteht auch nicht, warum die Landes-VP für Ganztagesschulen sei, die Marchtrenker Stadt-VP aber dagegen. Bezirksschulinspektor und VP-Stadtrat Franz Heilinger leitet den Ausschuss Kindergarten, Hort und Schule. Er würde sich am liebsten beide Betreuungsformen wünschen: "Ich bin ein Verfechter der Ganztagesschule. Dennoch wäre es sinnvoll, wenn wir einen Hort und eine Ganztagesschule anbieten würden. Die Eltern sollen eine Wahlmöglichkeit haben. Wir wären die erste Gemeinde in ganz Oberösterreich, die einen nicht sanierungsbedürftigen und voll funktionsfähigen Hort zusperrt." Unter den 14 Hortmitarbeitern orte er große Verunsicherung, weil keiner genau sagen könne, wie es weitergeht. "Offen ist auch, wie es mit der Betreuung an schulfreien Tagen ausschaut. Die Lehrer befürchten, dass die Klassenzimmer auch als Freizeiträume genutzt werden und jeden Tag umgebaut wird", so Heilinger.
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