Jubiläum
Ältester Fischlhamer wird 101 Jahre alt

Die Weinreben sind der ganze Stolz von Johann Pfaff. | Foto: Christina Gärtner
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Johann Pfaff versteht die Corona-Pandemie und damit verbundenen Maßnahmen nur schwer. Vor allem ärgert es ihn, dass ihm schon wieder keine große Feier anlässlich seines 101. Geburtstag am 21. Dezember vergönnt ist.

FISCHLHAM. Johann Pfaff kam am 21. Dezember 1920 in Vukovar zur Welt. Nach sechs Jahren an der deutschen Volksschule in seinem Geburtsort arbeitete er bis zum Eintritt in das deutsche Heer im Jänner 1942 am elterlichen Bauernhof. Zu Kriegsende gelang Johann Pfaff am 12. Mai 1945 um 9 Uhr der Grenzübertritt bei Unterdrauburg. „Ich habe später von einem Nachbarn in Lindach gehört, dass es ab Mittag kein Durchkommen mehr gab. Ich hatte wirklich Glück“, erzählt Johann Pfaff. Aus der darauffolgenden englischen Gefangenschaft in St. Veit an der Glan wurde er am 21. Jänner 1946 entlassen. Er ging nach Oberösterreich, wo seine Eltern ab 1944 Zuflucht gefunden hatten. Johann Pfaff war als Knecht auf verschiedenen Bauernhöfen im Gemeindegebiet von Schwanenstadt im Einsatz. 1953 heiratete er Maria (geborene Medved). Als Jungvermählte starteten sie in Niederholzham in die Unabhängigkeit. Hier kam im Jänner 1954 Sohn Johann zur Welt. Tochter Maria wurde im September 1955 in der Klinik in Schwanenstadt geboren. Der jüngste Sohn Anton erblickte im März 1958 in der Lambacher Klinik das Licht der Welt. Zu dieser Zeit war die Familie bereits in Laimberg in der Gemeinde Edt bei Lambach zu Hause. Von hier zog die Familie nach Lindach aufs „Haberger-Gut“ in der Gemeinde Laakirchen. Im November 1971 erwarb Johann Pfaff in Fischlham den „Leitenbauer“. Hier wurden Obstbäume gesetzt, ein großer Gemüsegarten angelegt, Beeren gepflanzt und Kleintiere wie Hühner, Truthähne oder Enten gehalten. Die Waren wurden entweder direkt am Welser Wochenmarkt oder an eine Händlerin für den Gmundner Markt verkauft. Der rüstige 100-Jährige lebt noch heute im Haus in Fischlham und versorgt sich – mit Unterstützung – größtenteils selbst. Hier kümmert er sich mit großer Liebe um die Weinreben und Pfirsichbäume. Wenn es das Wetter erlaubt, geht er täglich mit seinen beiden Katzen spazieren. Über das aktuelle Geschehen bleibt er durch TV-Nachrichten und Lektüre der Tageszeitung informiert. Mit seiner Frau Maria waren ihm 66 gemeinsame Jahre vergönnt. Sie hat noch bis Februar 2019 den gemeinsamen Haushalt geführt. Ab dann lebte sie im Pflegeheim in Lambach, wo sie im Februar 2020 verstarb. „Wir haben von Früh bis Spät gearbeitet, damit es unseren Kindern einmal besser geht“, sagt Johann Pfaff über sein Leben mit wenig Freizeit und viel harter Arbeit.

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