Landwirtschaft
Hohe Standards dürfen auch etwas kosten!

Leopold Keferböck ist BB-Obmann im Bezirk Wels und aktiver Landwirt in Sipbachzell. | Foto: Keferböck
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Hohe Standards dürfen auch etwas kosten…

Die Umfragen der letzten Monate belegen es deutlich – zwischen dem tatsächlichen Kaufverhalten und dem Wunsch der Konsumenten nach Lebensmitteln mit hohen Tierwohl- und Ökostandards gibt es Widersprüchlichkeiten. Der Lebensmittelhandel und die Konsumenten müssen sich zur österreichischen Landwirtschaft, zur österreichischen Qualität, bekennen.

Immer mehr Vorschriften sowie praxis- und realitätsfremde agrarpolitische Entscheidungen seitens der EU, erschweren den bäuerlichen Familienbetrieben - gerade auch in Österreich - das Arbeiten auf ihren Höfen. Die Umsetzung ideologisch beflügelter Agrarpolitik (z.B. Green Deal der EU) auch aufgrund des teils erheblichen Einflusses vieler NGOs auf die Politik, bedrängt die Bäuerinnen und Bauern in ihrer wirtschaftlichen Situation zusehends.

„Unsere bäuerlichen Familienbetriebe erzeugen Lebensmittel zu extrem hohen Produktionsstandards und heben sich damit nicht nur von Drittländern, sondern auch von vielen EU-Ländern deutlich ab. Das trifft auf sämtliche Produktionsrichtungen, wie Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel, Gemüse, Obst oder den Ackerbau zu“, so Bezirksbäuerin Margit Ziegelbäck aus Steinhaus.

Handel soll nicht Moralapostel der Konsumenten sein
Österreichische Lebensmittel finden sich im Regal neben Lebensmittel aus anderen EU-Ländern bzw. auch aus Drittstaaten, welche häufig zu niedrigeren Tierwohl- und Ökostandards produziert wurden. Das trifft etwa auch, wie jüngst eine Untersuchung zeigte, auf billiges Putenfleisch, welches unter tierquälerischer Haltung („Toe Trimming“ - Veröden von Zehen bei Küken) in Italien erzeugt wurde, zu. Weiters belegt eine Studie des AK-Konsumentenschutzes Oberösterreich von 2023, dass bei rund drei Viertel der Proben (importiertes Obst und Gemüse aus Drittstaaten) Wirkstoffrückstände gefunden wurden, die in der EU verboten sind.

„Wir Bäuerinnen und Bauern können zu Recht stolz auf unsere produzierten Lebensmittel sein. Der Lebensmittelhandel stellt jedoch immer höhere Ansprüche und teils auch Vorgaben an die heimischen Bauern, die sich aber nicht in einem fairen Produktpreis niederschlagen. Was es braucht, ist das Bekenntnis des Handels und der Konsumenten zur österreichischen Qualität. Denn jede Firma gerät in eine finanzielle Schieflage oder gar in die Pleite, wenn Dinge, wie z.B. Tierwohlfleisch erzeugt, aber nicht gekauft werden“, betont Bauernbundobmann Leopold Keferböck aus Sipbachzell und appelliert an die Konsumenten ganz bewusst zu österreichischer Qualität zu greifen.

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