ATSV Stadl-Paura trotz Wechselkarussell um Ruhe bemüht
Der Regionalligist legte seine Aufstiegspläne aufgrund einer fehlenden Million nur kurzfristig ad acta.
STADL-PAURA. Trotz des personellen Aderlasses – neben Erfolgstrainer Christian Mayrleb verließen die Spieler Florin Anitoui, Sorin Ciobanu und Bojan Mustecic den Verein in Richtung ASKÖ Oedt – behält Regionalligist ATSV Stadl-Paura den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse im Blick. "Indem es mit der Lizenz für die nächste Saison nichts wurde, da vier größere Sponsoren nun doch nicht wie zugesagt mitmachen, kann unser Ziel für heuer nur sein, mehr mit Jüngeren zu arbeiten und eine gute Rolle in der Regionalliga zu spielen", sagt Obmann Johann Stöttinger. Der Verein benötige ein Budget in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro für eine Saison in der zweithöchsten Spielklasse, der Erste Liga. Eine Million fehle durch die nicht eingehaltenen Sponsoren-Zusagen. In der kommenden Spielzeit möchte Stöttinger seinen Verein, derzeit Tabellenvierter, dennoch um den Aufstieg mitspielen sehen.
Hoffnung durch Ligenreform
Zu Beginn der Saison 2018/2019 wird die Erste Liga aufgestockt, für Amateurvereine entfallen die höheren Infrastruktur-Anforderungen sowie Budgetbelastungen. Um die Infrastruktur hätte sich Stöttinger aber nicht viele Sorgen gemacht: "Eine Südtribüne mit zirka 700 Plätzen und eine Flutlichtanlage mit 800 Lux hätten wir errichten müssen. Das wäre sich ausgegangen." Zuletzt wurden rund 800.000 Euro investiert, großteils finanziert durch Förderungen. Die aktuelle Anlage genügt laut dem ATSV-Obmann den Ansprüchen der "neuen" Erste Liga. Davon, dass sich der Verein aus der 5000-Einwohner-Gemeinde in Zukunft auf der österreichischen Profifußball-Landkarte einen Namen macht, wagt Stöttinger nicht zu träumen: "Das wünsche ich mir natürlich, doch ob wir uns langfristig halten, weiß ich nicht. Ich würde mir auch wünschen, dass wir immer 1000 Zuschauer haben. Aber das spielt's halt nicht. Als ich hier eingestiegen bin, war die OÖ-Liga mein Ziel. Dafür sind wir aber viel zu gut."
Transferkarussell
Auf der Stadlinger Trainerbank nimmt in der Rückrunde Erich Renner Platz, der bis vor kurzem noch den FC Wels trainierte und dort vom Ex-Stadlinger Davorin Kablar abgelöst wurde. So wie Mayrleb zu Oedt könnte auch er seine Wunschspieler zum neuen Verein mitnehmen. "Das ist ein Thema, auch schon im Winter", bestätigt Stöttinger. Aufgrund der bis Sommer laufenden Spielerverträge würden zwar Ablösezahlungen fällig, durch die Abgänge nach Oedt nahm der ATSV aber auch Geld ein. "Das sind aber keine Unsummen", meint Stöttinger. Auch weitere Abgänge sind möglich, es gibt mehrere Kaufangebote für ATSV-Spieler.
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