Kevin Wimmer: "Es gibt keinen Ösi-Bonus, und das ist gut so"

Kevin Wimmer steht seit Sommer 2012 beim 1. FC Köln unter Vertrag. Seither stehen die Verantwortlichen der "Geißböcke" stets hinter ihm.
  • Kevin Wimmer steht seit Sommer 2012 beim 1. FC Köln unter Vertrag. Seither stehen die Verantwortlichen der "Geißböcke" stets hinter ihm.
  • hochgeladen von David Hollig

Kevin Wimmer wechselte im Juli 2012 von LASK Linz zum großen 1. FC Köln. Zuvor war der Senkrechtstarter gerade einmal eine Saison lang Stammspieler beim österreichischen Zweitligisten. Ungeahnt kam er zu Beginn bei den Geißböcken gleich zu mehreren Startelf-Einsätzen. Doch ab November wurde der gebürtige Welser nicht mehr berücksichtigt.

Durch Verletzungspech der Kollegen und permanent hartes Training bekam er in den vergangenen Wochen seine Chance. In seinem Saison-Debüt gegen Energie Cottbus bereitete er zwei Tore vor, auch gegen den 1. FC Kaiserslautern und im Pokalspiel beim FSV Mainz 05 war seine Leistung ansprechend. Im Interview mit der BezirksRundschau spricht der Edter über seine bisherige Zeit in Köln.

Wie gut hast du dich bisher in Köln eingelebt?

Hervorragend, ich fühle mich hier unheimlich wohl. Es gibt einen sehr großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Auch die Stadt selbst gefällt mir sehr gut.

Die Kölner Presse gilt als sehr boulevardesk. Musstest du dich auch bereits darüber ärgern oder wurde bislang nur über deine Leistung berichtet?

Die Presse in Köln ist tatsächlich um einiges extremer als anderswo. Bislang habe ich aber noch nichts Negatives über mich gelesen beziehungsweise gehört. Weder was mein Privatleben noch meine Leistung angeht.

Und wie ist das im Stadion? Stehen die vielen Zuschauer auch hinter den Spielern, wenn es mal nicht nach Wunsch läuft?

Ja, wir haben schon öfter erlebt, dass sie uns auch feiern, wenn es einmal nicht so gut läuft.

Welche Spieler haben dir am meisten geholfen, ins Team zu finden?

Am Anfang ist mir Kevin McKenna sehr zur Seite gestanden. Was mir bei uns sehr gefällt, ist, dass jeder jedem hilft.

In der Vorsaison bist du seit November nicht mehr zum Einsatz gekommen. In der Vorbereitungszeit zur laufenden Spielzeit hast du gute Testspiele absolviert. Aus welchem Grund reichte es dennoch nicht für einen Stammplatz zu Beginn der Saison?

Dafür gibt es viele Gründe. Im Vorjahr habe ich auch einige Fehler gemacht, die nötige Routine fehlte zudem vielleicht noch. Dann kam im Frühjahr meine Verletzung dazu. Danach muss man sich natürlich in so ein gutes Team erst zurückkämpfen.

Zuletzt hattest du von den Verletzungen zweier Stammkräfte profitiert und kamst endlich wieder zu Einsatzzeiten. Dabei hast du dich richtig gut gemacht und zwei Tore vorbereitet, wie hat Trainer Peter Stöger deine Leistung beurteilt?

Er hat mich für meine Leistung gelobt, was natürlich sehr gut tut. Ich finde es auf jeden Fall positiv, wenn einem der Trainer das nötige Feedback gibt.

Verbessert dies deine Chancen auf einen Stammplatz, auch wenn alle wieder fit sind?

Das muss der Trainer beurteilen. Ich arbeite auf jeden Fall hart daran.

Du wirst abwechselnd der Innenverteidigung und auf der linken Seite eingesetzt. Wo fühlst du dich selbst am wohlsten?

Ich glaube, es ist ein großer Vorteil, dass ich beide Positionen spielen kann. Beide haben ihren Reiz, links gefällt es mir deswegen sehr gut, weil man sich auch immer wieder nach vorne einschalten kann.

Wie schwer war es für dich, so lange zu keinem Einsatz zu kommen und sich immer aufs Neue auf der Bank oder Tribüne wiederzufinden?

Da ich natürlich sehr ehrgeizig bin, war das schon hart. Ich wusste aber, wenn ich weiter im Training alles gebe, kommt eines Tages meine Chance.

Hat es zu deiner Stellung im Team am Ende unter Stanislawski ein klares Statement gegeben? Immerhin musste man ja überlegen, ob ein Leihgeschäft sinnvoll ist.

Mir wurde vom 1. FC Köln das Vertrauen ausgesprochen und versichert, dass sie in Zukunft auf mich bauen. Aus diesem Grund war ein Wechsel, welcher Art auch immer, kein Thema.

Kurz vor Beginn der Transferzeit folgte Peter Stöger als Trainer. Inwiefern hat sich deine Stellung seither verändert?

Mein Status hat sich damit nicht verändert. Es gibt keinen "Ösi-Bonus", was natürlich gut so ist. Wer hart trainiert und alles gibt, kommt auch irgendwann zum Zug.

Findet Stöger klare Worte dazu, was der Verein mit dir plant?

Der Trainer beurteilt nur meine Leistung. Von Vereinsseite wird mir immer wieder mitgeteilt, dass ich auf einem guten Weg sei und der FC langfristig mit mir plant.

In der U21-Nationalmannschaft hast du deinen Platz sicher. Hat der ÖFB auch schon über zukünftige Einsätze im A-Team mit dir gesprochen?

Nein, diesbezüglich gab es noch keinen Kontakt.

Wie stehen für dich die Chancen, dass Österreich 2014 nach Brasilien fährt?

Ich denke, die Chancen stehen gut. Der Sieg gegen Irland war sehr wichtig und mit einem positiven Ergebnis in Schweden ist einiges möglich. Dann könnten wir tatsächlich nächstes Jahr in Brasilien mit dabei sein.

Vielen Dank für das Interview!

Hier gelangen Sie zu einem Portrait über Kevin Wimmer.

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