Von Dänemark nach Brasilien
Ein Welser bestreitet in Rio seine fünften Paralympics in Serie.
WELS. Der Rollstuhl-Tischtennisspieler Egon Kramminger veredelte seine erfolgreiche Saison mit Silber im Teambewerb der Europameisterschaft in Vejle (DAN). Mit seinem Partner Manfred Dollmann kämpfte sich der 67-Jährige bis ins Finale vor, verlor dort jedoch gegen das Duo Thomas Schmidberger/Thomas Brüchle mit 0:2. Es war die erste Finalteilnahme von Kramminger/Dollmann seit der Weltmeisterschaft in Korea vor vier Jahren. Seit 1995 nahmen die beiden jedes zweite Jahr an einer Europameisterschaft teil und brachten mit Ausnahme 2003 in Zagreb immer mindestens eine Medaille nach Hause. Im Einzel gewann Kramminger, der für die DSG Union Wels spielt, in Dänemark alle drei Gruppenspiele. Einer der unterlegenen Gegner war mit Alex Öhgren die um 40 Jahre jüngere Nummer fünf der Welt. Im Viertelfinale unterlag der Welser dem Deutschen Jan Gürtler und wurde am Ende Fünfter.
Erfolge trotz Verletzungen
Der 67-Jährige nahm seit Sydney 2000 an allen paralympischen Spielen teil. Diese Serie wird 2016 fortgesetzt, wie Österreich-Headcoach Johann Knoll verrät: "Aufgrund dieser Ergebnisse bei der EM kann man bei Egon schon von einer Qualifikation für Rio sprechen." 2015 wurde Kramminger bereits Staatsmeister im Einzel der Behindertenklasse 3 sowie im Doppel offen mit Dollmann. Mit diesem erreichte er außerdem den Mannschaftsstaatsmeistertitel. International holte er in Bratislava (SVK), Lasko (SLO) und Lignano (ITA) Bronze im Teambewerb. Mit dieser Ausbeute ist der Welser jedoch nicht ganz zufrieden. Eine Schulterverletzung und eine Muskelfasereinriss des rechten Bizeps verhinderten noch mehr Medaillen. In der Weltrangliste fiel er daher auch vom 11. auf den 19. Platz zurück. Die besten 20 sind für die Spiele in Rio qualifiziert. Umso wichtiger waren seine guten Auftritte in Dänemark.
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