Caravan Salon Austria: Camping-Boom hält an

- <b>Der Camping-Boom hält an:</b> Erwin Oberascher, Albert Habernig, Rainer Jelinek, Hermann Wimmer und Robert Schneider.
- Foto: Messe Wels
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Im Rahmen des Pressegesprächs am ersten Messetag des Caravan Salon Austria 2017 wurde über den Status Quo der Camping- und Caravaning-Branche in Österreich diskutiert und mögliche Entwicklungen prognostiziert.
WELS. Der Aufwärtstrends für das Campen in all seinen Facetten geht weiter und es ist auch kein Ende in Sicht. Die Gründe dafür sind mindestens genau so vielfältig wie die Urlaubsmotive und -ansprüche selbst. Einerseits ist es ein verändertes Reiseverhalten aufgrund der heutigen Berufsanforderungen. Camping ermöglicht ein hohes Maß an Individualität und Flexibilität - ideal also für spontane und kurzfristige Auszeiten. "Aber auch die Ausübung von Outdoor-Sportarten, das Ringen der Branche um jüngere Zielgruppen und natürlich auch die Unsicherheit von bisher beliebten Fernreisedestinationen stärkt den 'Nahtourismus'", weiß Rainer Jelinek von Oberösterreich Tourismus.
Wirtschaftlich bedeutend für die Regionen
Insgesamt umfasst das Campingangebot in Oberösterreich 85 Campingplätze – vom einfachen Zeltplatz bis hin zum Komfortcamping mit Wellness-Angeboten. "Die Campingplätze verzeichneten bis Juli 2017 ein Plus an 14,1 Prozent - und liegen damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt", so Jelinek weiter. Mit durchschnittlichen Tagesausgaben pro Person von 81 Euro sind die Campingurlauber in Oberösterreich auch durchaus spendable Gäste. Zwar fallen für die Unterkunft am Campingplatz geringere Kosten als in anderen Unterkunftsarten an, die Nebenausgaben für Essen und Getränke, Einkäufe oder Eintrittskarten sind aber annähernd gleich hoch wie beim durchschnittlichen Sommerurlauber. „Campinggäste sind also für die Tourismusregionen eine durchaus lukrative Zielgruppe – und zwar sowohl Campingurlauber auf den Campingplätzen, als auch Reisemobilurlauber, die auf Reisemobilstellplätzen übernachten“, weist Jelinek hin.
Kein Ende des Booms in Sicht
Erwin Oberascher von der Campingplattform Camping.Info stellt beim Blick zurück auf die Camping-Nächtigungszahlen bis 1974 fest, dass das Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Für ihn ein Grund, warum der derzeitige Campingboom so schnell nicht abflauen wird. Andere Gründe sind für den Campingexperten der Sicherheitsaspekt und das steigende Freiheitsbedürfnis, aber auch die neuen Facetten des Campings wie etwa Glamping, die der Camping-Branche auch für die Zukunft ein Wachstum ermöglichen. "Camping ist europaweit im Aufwind. Die stärksten Zuwächse verzeichnen Österreich und Deutschland, das auch der stärkste Campingherkunftsmarkt ist. Und genau davon profitieren wiederum die österreichischen - und insbesondere die oberösterreichischen - Campingbetriebe", so Oberascher weiter.
Wachsende Zulassungs- und Bestandszahlen
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verkauf von Wohnwagen und Reisemobilen im heurigen Jahr. Die Folge des anhaltenden Camping-Booms sind teilweise für die Saison 2018 ausverkaufte Hersteller. Die Branche boomt, die Auftragsbücher sind rappelvoll und die Produktionskapazitäten nicht selten am Limit. Die Folge davon: sehr lange Lieferzeiten. Hier ist der kompetente Fachhandel der Schlüssel, um zügig an das gewünschte Neufahrzeug zu kommen", so Albert Habernig, Präsident des österreichischen Handelsverbandes.
Noch bis Sonntag geöffnet
„Der Caravan Salon Austria ist in seinem Jubiläumsjahr so groß wie noch nie. Insgesamt sind heuer 150 Aussteller vor Ort, davon 25 zum ersten Mal. Zu sehen sind tolle Innovationen, Premieren, teilweise Prototypen und die neuesten Fahrzeuge und Modelle“, laden Messepräsident Hermann Wimmer und Messedirektor Robert Schneider noch bis Sonntag zum Besuch der Messe ein.
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