Christoph Matznetter zu Gast in Wels
Der Wirtschaftsexperte gab Einblicke in das Budget 2017.
WELS. Auf Einladung des Sozialdemokratischen Wirtschaftsbundes war kürzlich Nationalratsabgeordneter Christoph Matznetter zu Gast in Wels. "Derzeit wird eine falsche, restriktive Wirtschaftspolitik betrieben. Das ist auch der Grund dafür, dass die Eurozone hinter die USA zurückgefallen ist", so Matznetter. Mit dem Budget 2017 geht es für ihn aber in die richtige Richtung. Insgesamt werden fünf Milliarden Euro für öffentliche Investitionen in den verschiedensten Bereichen bereitgestellt. Allein 1,6 Milliarden wandern in die aktive Arbeitsmarktförderung. Zudem sollen Ausbildungsplätze für alle unter 25 Jahren garantiert werden. Ein weiterer Punkt ist die Aufstockung der Facharbeiterausbildung. Für Start-ups liegen Finanzierungspakete bereit. Das allein solle bis zu 15.000 neue Jobs bringen. "Die Investitionsförderung ist wieder da. Die Lohnnebenkosten werden gesenkt und der Handwerkerbonus“, so der Wirtschaftsexperte. Was die Arbeitslosigkeit betrifft, rechnet Matznetter nicht vor Ende 2017/Anfang 2018 mit einer echten Entspannung.
"Wir haben eine Steuerreform umgesetzt, als alle meinten es sei jetzt nicht möglicht", so Matznetter. Davon würden jetzt vor allem Gemeinden, Kommunen und KMUs profitieren. Kommunen würden in der Regel lokale Unternehmen beauftragen. Diese könnten als Resultat des besseren Auftragslage wieder mehr Investitionen tätigen. Was wiederum für höhere Beschäftigung sorgt.
Bezüglich Industrie 4.0 sieht Matznetter die heimische Industrie gut aufgestellt. Kleinere, familiengeführte Unternehmen seien flexibel genug, um sich gut an die geänderten Anforderungen anzupassen.
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