Dann aufhören, wenn es am Schönsten ist

- Generationenwechsel: Hannes mit Gattin Burgi, Schwiegertochter Kathrin und Sohn Johannes (v.l.).
- Foto: AS
- hochgeladen von Ines Trajceski
Der Bruckwirt der Hochhausers schloss seine Pforten. Die Metzgerei läuft erfolgreicher denn je.
PICHL. Am 29. Juni hatte der Bruckwirt im Herzen von Pichl den letzten Tag geöffnet. Inhaber Hannes Hochhauser und seine Gattin Burgi verabschiedeten sich in den wohlverdienten Ruhestand. „Ich habe den Betrieb über 40 Jahre lang geführt, 35 davon mit meiner Frau. Wir werden sehr oft gefragt, wie wir uns jetzt fühlen. Es schlagen zwei Herzen in unserer Brust. Einerseits haben wir den Gasthaus-Betrieb sehr gerne und mit viel Liebe geführt. Andererseits genießen wir jetzt die Zeit, die wir gemeinsam verbringen können“, erzählt Hochhauser senior.
Pächter für das Restaurant werden nicht gesucht. „Wir brauchen die Küche für die Metzgerei. Meine Frau Kathrin bereitet unsere ‚Convenience-Produkte‘ für die Märkte zu. Außerdem öffnen wir für verschiedene Anlässe unter der Woche nach wie vor (Zehrungen und örtliche Feiern)“, so Sohn Johannes Hochhauser.
Angst, dass ihnen die Arbeit ausgeht, haben die Hochhauser juniors auf keinen Fall. „Wir sind in den letzten Jahren stetig gewachsen und mit der Metzgerei mehr als eingedeckt. Den Bruckwirt nun ohne Eltern weiterzuführen wäre unmöglich. Unsere Kinder sind jetzt drei und fünf Jahre alt. Wer weiß, was in ein paar Jahren ist“, schmunzelt der Junior-Chef.
Alles aus einer Hand
Ihre Anfänge fand die Metzgerei vor genau einem Jahrhundert. Im Jahr 1914 löste Hannes Hochhausers Opa den Gewerbeschein. Heute werden 50 bis 60 Tonnen Fleisch pro Woche verarbeitet. Acht Prozent der Produkte gelangen in die eigenen Spar-Märkte in Pichl und Grieskirchen, die von Tochter Barbara geführt werden. 92 Prozent gehen an auswärtige Kunden. Was den Pichler Traditionsbetrieb ausmacht? „Bei uns kommt alles aus einer Hand. Somit bürgen wir für Qualität und Regionalität. Dass einer selber schlachtet, zerlegt und die Fleisch- oder Wurstprodukte herstellt, gibt es heute fast nicht mehr“, ist Hochhauser junior stolz.


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