Girls Day räumt mit Vorurteilen auf
Am 23. April wurden beim diesjährigen Girls Day Rollenklischees bei der Ausbildung überwunden.
BEZIRK. Immer mehr Betriebe können ihre freien Stellen nicht nachbesetzen. Vor allem die technischen Berufsgruppen klagen über mangelnden Nachwuchs. Traditionell ist die Frauenquote in diesen Sparten besonders niedrig. Gängige Vorurteile und Rollenbilder sind oft der Grund warum eine Entscheidung gegen eine Karriere in der Technik gefällt wird. Hier soll der Girls Day Abhilfe schaffen. "Wir möchten die Neugierde von Mädchen auf Handwerk und Technik wecken. Viele Mädchen haben Talent für und Freude an technischen und handwerklichen Berufen", so Frauenlandesrätin Doris Hummer. Der Aktionstag hat seine Wirkung bisher nicht verfehlt. Während im Jahr 2002 in der Lehrberufsgruppe Maschinen/Fahrzeuge/Metall nur 100 Mädchen einen Lehrberuf ausübten, stieg die Anzahl im Jahr 2014 auf beachtliche 421. Im Bereich Chemie/Kunststoff ist die weibliche Lehrlingsanzahl in den letzten 12 Jahren von 55 auf 152 Mädchen gestiegen.
20 teilnehmende Betriebe
In den Bezirken Wels-Stadt und Wels-Land nahmen in diesem Jahr insgesamt 20 Betriebe am Girls Day teil (oberösterreichweit 238 Betriebe). Darunter auch der Marchtrenker Kunststoffverarbeiter starlim//sterner, der sich zur Schmuckwerkstatt verwandelte. "Wir haben uns überlegt, den Mädchen eine Freude zu machen und sie ihren eigenen Schmuck aus Kunststoff kreieren zu lassen", so Eva-Maria Müller, Lehrlingsausbilderin bei starlim//sterner. Die Mädchen durften aus Plexiglas Ringe und Armbänder formen und dann färbig verzieren. Bisher konnte so aus jedem Girls Day Jahr zumindest ein Mädchen für eine Lehre bei starlim//sterner begeistert werden.
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