In zwei Jahren um 64 Prozent gewachsen

TGW-Geschäftsführer Georg Kirchmayr. | Foto: TGW logistics group
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WELS. Ab Herbst wird in der Zentrale in Wels ein Bürotrakt für weitere 200 Angestellte errichtet, in England werden ein Bürogebäude gebaut und 20 zusätzliche Mitarbeiter gesucht. In Brasilien steht der Umzug in ein größeres Gebäude kurz bevor und in den USA wurde kürzlich ein zusätzlicher Bürostandort in Grand Rapids bezogen, um die Personalkapazitäten zu erweitern. Die personelle Wachstumsstrategie am Standort in Wels wird mit der Kampagne „70neueJobs“ begleitet, die TGW als österreichisches Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und als attraktiven Arbeitgeber in all seinen Facetten transparent macht.
Das massive Wachstum ist Kunden wie zum Beispiel Adidas, Audi, Bentley, Esprit, Gap, H&M, Hilti, Intersport, Jack Wolfskin, Kärcher, Lenze, Roche, Salewa und Weltbild zu verdanken. Sie arbeiten mit Anlagen, Software und Know-how des Welser Förder- und Lagertechnikspezialisten TGW. Geschäftsführer Georg Kirchmayr: „Damit die Kunden die richtige Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort haben, ist vernetzte Logistik innerhalb eines Unternehmens notwendig. Wir liefern das Know-how, die Systemlösungen und die Projektkompetenz dafür“. Die TGW Logistics Group ist ein weltweit führender Systemanbieter von automatisierten Intralogistiklösungen.

Expansion in Österreich und weltweit
Die internationale Ausrichtung der TGW-Gruppe wurde in den vergangenen Jahren kräftig vorangetrieben. In Shanghai wurde eine eigene Niederlassung gegründet, mittelfristig soll eine eigene Produktion entstehen. In Brasilien wurde ein Joint Venture mit einem lokalen Unternehmen begründet, um vom Standort São Paulo aus den brasilianischen und südamerikanischen Markt zu bearbeiten. Die neu gegründete Tochtergesellschaft in der Schweiz betreut nicht nur den lokalen Markt, sondern steht darüber hinaus auch als Kompetenzzentrum für hochdynamische Logistikanlagen zur Verfügung. Der türkische Markt wird seit kurzem von einem Repräsentanzbüro in Istanbul bearbeitet genauso wie das Büro in Dänemark, von wo aus Norwegen mitbetreut wird.

Kirchmayr: Zukunftspotenzial innerhalb und außerhalb Europas
Insgesamt zählt TGW 14 Standorte in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien. Produktionsstätten gibt es in Österreich, den USA und Brasilien. Das langfristige Ziel ist, auf allen Kontinenten, für die automatisierte Logistiklösungen relevant sind, mit einer eigenen Produktion tätig zu sein. Im aktuellen Hauptabsatzmarkt Deutschland ist die gesamte Branche derzeit sehr gut ausgelastet. Der Automatisierungsgrad ist im deutschsprachigen Raum generell sehr hoch. Das gilt insbesondere für die Automobil- und Maschinenbauindustrie. „Der Schwerpunkt der Automatisierungsprojekte in Europa verlagert sich nun eher auf den Handel“, stellt Georg Kirchmayr fest.
Großes Potential für Wachstum sieht der TGW-Chef vor allem langfristig außerhalb Europas. „In den USA ist der Automatisierungsgrad in der Logistik wesentlich geringer als in Zentraleuropa. In der Lagerlogistik beginnt sich die Automatisierung erst so richtig durchzusetzen“, so Kirchmayr. Mit einer längeren Anlaufzeit rechnet Kirchmayr in China. Das Reich der Mitte sei zwar ein Zukunftsmarkt, die Automatisierung in der Logistik aber noch nicht üblich. „Die Versorgung der Ballungszentren mit Konsumwaren aller Art durch große Distributionszentren weist spannende Perspektiven auf“, betont der TGW-Geschäftsführer. Zum Wachstumsmarkt Brasilien meint Georg Kirchmayr: „Mit der TGW-Beteiligung an CSI in Brasilien sind wir bestens zur Expansion im lateinamerikanischen Raum gerüstet.“

Nachhaltige Investition rechnet sich: Am Beispiel Großbritannien
Die Niederlassung TGW Limited in Großbritannien wurde 2007 mit drei Beschäftigten gegründet. Die langfristige Aufbauarbeit über fünf Jahre hat sich gelohnt. Die rege Nachfrage kommt aus allen Branchen, am stärksten aus dem Handel. Heute zählt TGW Unternehmen wie den exklusiven Online-Bekleidungsversand Net-a-Porter zu seinen Kunden. Auch der britische Online-Supermarkt Ocado zählt auf das Logistik-Know-how von TGW. 86 Mitarbeiter erarbeiten heute in Großbritannien einen Umsatz von 57 Millionen Britische Pfund, das sind 72,6 Millionen Euro. Großbritannien steht nach Deutschland, das mit rund 36,5 Prozent vom Gesamtumsatz den Hauptmarkt definiert, auf Platz zwei, gefolgt von Spanien und den USA.

TGW Mitarbeiter sichern die Expansion
Zur Errichtung der komplexen TGW-Anlagen sind Personen aus verschiedenen Teildisziplinen erforderlich: aus der IT, der Automatisierungstechnik, dem Maschinenbau, der Mechatronik, und natürlich auch kaufmännisches Know-how ist gefragt. Die Aus- und Weiterbildung liegt dem Intralogistiker TGW besonders am Herzen. Training on-the-job steht auf der Tagesordnung, ein Trainee-Programm sichert den fachlich fundierten Nachwuchs. Auch die Lehrlingsausbildung ist bei TGW groß angesehen. Insgesamt sind ab September 110 Lehrlinge in Ausbildung. Das Ausbildungsteam, bestehend aus Lehrlings-Ausbildnern für jeden Lehrberuf und Fachbetreuern in den Fachabteilungen, sichern eine hohe Ausbildungsqualität. Eine Informationskampagne begleitet das Vorhaben von TGW in nächster Zeit 70 neue Jobs zu besetzen. Bis 2015 sollen es weitere 200 Beschäftigte sein. Georg Kirchmayr: „Neben dem aktuellen Personalbedarf gibt TGW damit auch ein Bekenntnis zu einem erfolgreichen, weltoffenen und transparenten Unternehmen ab, dessen Ruf maßgeblich durch seine Mitarbeiter geprägt wird“. TGW festigt seine bisherige Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen durch intensive Kooperationen mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten.

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