Jobwechsel trotz 50 Plus?
Von der Lehre bis zur Pension im gleichen Unternehmen: Das ist heute für viele nicht mehr denkbar.
WELS (ph). Personaleinsparungen, Firmenpleiten, gesundheitliche Probleme oder einfach Unzufriedenheit im Job. Die Gründe für eine berufliche Neuorientierung sind vielfältig und gefeit ist davor niemand. Nicht immer muss eine Kündigung ausschlaggebend sein. "Das Pensionsantrittsalter geht immer weiter nach oben und den Menschen wird bewusst, dass sie noch einige Jahre zu arbeiten haben", weiß Othmar Kraml vom AMS Wels. Vor allem bei älteren Semestern ist ein Jobwechsel aber oft mit Zweifeln verbunden. Egal ob der Umstieg freiwillig erfolgt oder das Resultat einer Kündigung ist, eines steht fest: Die "Generation 50 Plus" befindet sich gerade im Wachstum und stellt den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft zunehmend vor neue Herausforderungen. Allein in Wels ist die Arbeitslosigkeit bei dieser Gruppe im Jahresvergleich um 13,8 Prozent gestiegen. Welche Möglichkeiten gibt es nun, wenn Ältere auf Jobsuche sind? Das AMS bietet hier vielfältige Unterstützung. Psychologische Testungen und die Analyse der bisherigen Berufslaufbahn ermöglichen die Erstellung eines umfangreichen Leistungs- und Persönlichkeitsprofiles sowie eine Auflistung der möglichen beruflichen Einsatzbereiche. Gibt es, was bei dieser Altersgruppe nicht so selten ist, gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen, besteht die Möglichkeit, im „Berufsdiagnostischen Zentrum“ entsprechende Abklärungen durchzuführen. Seit einem halben Jahr läuft zudem das Sonderprogramm „50 plus“. Betriebe erhalten Lohnzuschüssen von der Regierung, wenn diese über 50-Jährige einstellen, die länger als ein halbes Jahr arbeitslos waren.
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