Neues Team und Halbjahresbilanz
"Weibliche Wirtschaft"
WELS. Mit Sybille Prähofer hat die Initiative Frau in der Wirtschaft (FidW) eine neue Vorsitzende. Die geschäftsführende Gesellschafterin der Agentur AZ-Marketing wurde völlig einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Damit löst sie Maria Reischauer ab, die das FidW-Team in Wels mehr als neun Jahre lang geleitet hat. „59 Veranstaltungen mit einigen tausend Besucherinnen zeigt, dass wir die wichtigen Themen der Unternehmerinnen angesprochen haben“, fasst sie in Hinblick auf die vergangenen Bilanzen zusammen.
Neues FidW Team
Prähofer wird die FidW weiterführen und betrachtet nachhaltige Interessenvertretung und Unterstützung von Unternehmerinnen als besonders wichtig. „Damit Frauen ihre beruflichen und persönlichen Ziele besser verwirklichen können, braucht es gezielte Ansprechpartner“, so Prähofer. Im Rahmen der Welser Wirtschaftskammer sieht sich die neue Vorsitzende als Anlaufstelle für alle Unternehmerinnen in jeder Phase der Unternehmensentwicklung. Die meisten Unternehmen würden Frauen in Dienstleistungsbranchen, in Beratung und im Handel gründen. Mit Jahresbeginn zählte die WKO Wels-Stadt 1718 Einzelunternehmerinnen zu ihren Mitgliedern. Ein Problem sieht Prähofer in dem Selbstverständnis vieler selbstständiger Frauen. „In der Eigenreflexion fühlen sich Frauen oft nicht als klassische Wirtschaftstreibende. Wir müssen uns genau auf diese flexiblen und wendigen Unternehmerinnen einstellen und ihnen den Wert ihrer Tätigkeit und ihres Engagements deutlich machen.“ Oft würde es Frauen schwer fallen, ein angemessenes Honorar auszuhandeln, weshalb viele dennoch unterbezahlt wären. In der Reihe „Business-fit-Prinzip-NEXT“ erhalten Unternehmerinnen Workshops und Seminare, in denen sie professionelle Begleitung und Motivation bei der Unternehmensgründung erhalten würden.
Dass dieses Programm starke Nachfrage erhält, zeigt sich in der Zahl an Neugründungen der Einzelunternehmerinnen. 2018 waren 54,5% der Neuzugänge Frauen, beschreibt Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels-Stadt. Die Wirtschaft werde damit stetig weiblicher, was eine gute Voraussetzung für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der Wirtschaft böte.
Halbjahresbilanz der WKO
Edlbauer zog daraufhin eine Halbjahresbilanz der WKO Wels-Stadt. Ende Jänner hatte er das Jahresprogramm „Arbeit & Leben in Wels“ vorgestellt und ein straffes Paket für die Stadt geschnürt. Nach Ablauf des ersten Halbjahres zog die WKO am Donnerstag, 11. Juli, erstmals Bilanz zu den definierten Zielen. Schon im Jänner forderte die WKO ein Zukunftskonzept der Messe Wels, auf welches auch diesmal bestanden wurde. Die Messe Wels sei der österreichweit größte Messestandort und man müsse alles daran setzen, den Messestandort für die Zukunft abzusichern. Gleichsam bedürfe das Verkehrssystem in der Innenstadt einer Verbesserung. Edlbauer forderte eine Adaptierung der Buslinien und einen Ausbau der Fahrradwege, da viele Menschen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würden. „Als WKO Wels fordern wir nachdrücklich rasche Entscheidungen, die zum Wohle aller Welser getroffen werden müssen“, zeigt sich Edlbauer überzeugt.
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