Corona-Krise
WKO plädiert für neue Form der Arbeitsvermittlung

Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels-Stadt. | Foto: Werkgarner

Die WKO Wels plädiert für neues Modell der Arbeitsvermittlung und konjunkturbelebende Maßnahmen.

WELS. Die Lage am Welser Arbeitsmarkt bleibt weiterhin eine Herausforderung. Mit Ende August waren in Wels-Stadt 3.554 Personen beim AMS Wels arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Zuwachs von beinahe 40 Prozent beziehungsweise 1.000 Personen im Vergleich zum August 2019. Dem gegenüber stehen alleine in der Messestadt 1.422 offene Stellen. „Für mich ist absolut unverständlich, wenn auf jede offene Stelle rund 2,5 Bewerber kommen und diese Stellen dennoch nicht besetzt werden können. Hier hakt es klar an der Vermittlung zwischen den Arbeitslosen und den Betrieben“, so Franz Edlbauer, Obmann der WKO Wels-Stadt.

Das AMS Wels hat sich in der Krise um die Abwicklung der Kurzarbeit gekümmert, die für mehr als 50 Prozent der Welser Arbeitgeberbetriebe eine überlebensnotwendige Soforthilfe war oder teilweise immer noch ist. „Für mich erwecken die alarmierenden Arbeitsmarktzahlen den Eindruck, dass arbeitslose Personen in den letzten Monaten kaum vermittelt wurden“, sagt Edlbauer und fordert nun, rasch in die Gänge zu kommen.  „Das AMS ist ein guter und wichtiger Partner der Welser Betriebe und mir ist schon klar, dass sich das AMS mit den vorhandenen Personalressourcen nach der Decke strecken muss“. Besonders froh ist Edlbauer darüber, dass das AMS nun die erforderliche Personalaufstockung zugesprochen bekommen hat.

WKO fordert neue Arbeitsvermittlung

In weiterer Folge fordert der WKO-Vertreter in Wels-Stadt eine neue Form der Arbeitsvermittlung. Ihm schwebt dabei ein System vor, bei dem für alle Arbeitgeber, die Mitarbeiter suchen, die AMS-Datenbank unter Einhaltung strenger Datenschutz- und Sicherheitsvorschriften geöffnet wird. Dabei soll ein aussagekräftiges Profil von in Frage kommenden Arbeitssuchenden zur Verfügung stehen, bei denen Arbeitgeber Interesse bekunden und in Kontakt treten können. „Warum lässt das AMS uns Arbeitgeberbetriebe nicht direkt in der AMS-Datenbank nach geeigneten Bewerbern für offene Stellen suchen? Wenn ich darin eine interessante Person finde, könnte über das AMS sofort ein Kontakt hergestellt werden. Ein solches System bringt Vorteile sowohl für das AMS durch geringeren Arbeitsaufwand, ebenso für Arbeitssuchende durch bessere und breitere Bewerbung ihrer Person und auch für alle Betriebe aufgrund eines individuellen Angebotes mit sich“, ist Franz Edlbauer überzeugt.

Konsum soll Konjunktur beleben

Laut dem WKO-Obmann braucht es in Zeiten wie diesen den mutigen Schritt nach vorne um zu konsumieren und zu investieren, sowohl im privaten als auch im unternehmerischen Bereich. „Mit Ausnahme von Investitionen für die eigenen vier Wände stagnieren die Zahlen nach wie vor, es wird derzeit mehr gespart als vor der Krise.“, erklärt Edlbauer. Es brauche laut ihm einige mutige Stimmungsaufheller für die derzeitige Situation: „Die Leute sollen sich wieder etwas gönnen. Angefangen vom kulinarischen Bereich in der Gastronomie bis hin zu Anschaffungen im privaten Bereich. Auch im betrieblichen Bereich ist die Zeit dank der Investitionsprämie derzeit sehr gut.“

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