Digitalisierung verkürzt Rettungskette
Das Krankenhaus Wels-Grieskirchen, das oberösterreichische rote Kreuz und das Notarztteam Grieskirchen haben ein Pilotprojekt gestartet.
„Die Schmerzen in der Brust werden plötzlich heftig und hören nicht mehr auf, auch Übelkeit, Schweißausbrüche und Kollaps können auftreten“, so beschreibt Ronald Binder Leiter der Abteilung für Innere Medizin II, die Symptome. eines Herzinfarkt. Ab diesem Moment ist Zeit das kostbarste Gut um Schäden zu vermeiden. Durch eine elektronische Übermittlung des EKGs kann nun wesentlich schneller im Ernstfall die notwenige Intervetion durchgeführt werden. " Meist kann im Krankenhaus der Gefäßverschluss über einen herzkatheter wiedereröffnet und ein Stent gesetzt werden. Ist dies nicht möglich wird ein Bypass gesetzt." so Binder weiter. " je weniger Zeit bis zur Therapie verstreicht, umso mehr Herzmuskel kann gerettet werden". Bei Verdacht eines akuten Herzinfarkts wird durch das Projekt das Notarztprotokoll gemeinsam mit dem EKG an den diensthabenden Kardiologen elektronisch übermittelt. Zusätzlich wird dieser telefonisch verständigt sowie das Herzkatheterlabor, das sofort mit den Vorbereitungen beginnt. Dem Pilotprojekt soll ein Oberösterreichweites Herzinfarktnetzwerk folgen. In Oberösterreich erleiden laut einer Aussendung des Krankenhauses Wels-Grieskirchen, pro Jahr über 3.000 Menschen einen Herzinfarkt.
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