In Stadl-Paura wurden Kränze zum Streitthema

Am KZ-Denkmal wurde nur der SPÖ-Kranz angebracht. | Foto: Huemer
  • Am KZ-Denkmal wurde nur der SPÖ-Kranz angebracht.
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STADL-PAURA. Das traditionelle Niederlegen von Kränzen zum Gedenken an Kriegs- und NS-Opfer zu Allerheiligen in Stadl-Paura löste dieses Mal politische Diskussionen aus. Die SPÖ beklagt, dass zwar bei den beiden Kriegerdenkmälern drei Kränze der Gemeinde lagen, beim KZ-Denkmal jedoch keiner. "Der Ablauf zu Allerheiligen wurde geändert, der Bürgermeister war nicht anwesend und seine Vertretung hat nicht gewusst, was zu tun ist", sagt SPÖ-Fraktionsobmann Jürgen Huemer. "Rituale wurden verändert, aber nicht richtig kommuniziert." Thomas Brindl (ÖVP) bestätigt das "Chaos". Damit die Friedhofsbesucher nicht in der Kälte warten müssen, bis Pfarrer und Musikkapelle nach Kriegerdenkmal und Kirche eintrafen, war der Friedhof heuer die erste Station. "Die Initiative ist vom Abt ausgegangen, die Ausführung liegt aber bei der Gemeinde." Bürgermeister Christian Popp habe in guter Absicht jeweils einen Kranz für ein Denkmal in Auftrag gegeben, seine Vertretung habe jedoch nicht gewusst, welchen sie wo hinlegen soll. Zudem haben zwei FPÖ-Mitglieder die Kränze der Gemeinde niedergelegt, anstelle jeweils einem von FPÖ, SPÖ und ÖVP.

Zuvor wurde vereinbart, dass heuer erstmals nur Kränze der Gemeinde niedergelegt werden. "Die SPÖ hat sich nicht daran gehalten. Man kann es ihnen aber nicht verbieten, auch wenn sie wortbrüchig wurden", meint Brindl. "Eines unserer Mitglieder ist im Konzentrationslager gestorben, wir mussten einen hinlegen", rechtfertigt sich Huemer. So liegt beim KZ-Denkmal nur der Kranz der SPÖ. "Die Angehörigen der Verstorbenen waren sehr betroffen." Das KZ-Denkmal erinnert an sechs verstorbene Stadlinger. "Letztes Jahr haben wir zehn Kränze niedergelegt, heuer wollten wir drei für die Gemeinde bestellen. Wir haben uns daran gehalten, die SPÖ aber nicht", meint Bürgermeister Popp. "Es war ausgemacht, dass meine Vertretung gemeinsam mit den politischen Parteien den Kranz niederlegt. Wenn etwas anderes gemacht wurde, dann war das keine Absicht!"

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