Bettelverbot noch Thema in Wels
Nach der Einführung des Bettelverbots in Linz wird in der Stadt Wels erst einmal abgewartet.
WELS (nl). Ab 2. Mai soll das sektorale Bettelverbot in Linz in der Innenstadt und auf öffentlichen Plätzen in Kraft treten.
Die Befürchtung, dass diese Lösung in der Landeshauptstadt Oberösterreich zu einer Verlagerung nach Wels führen kann, gibt es noch, so Sicherheitsreferent und Vizebürgermeister Gerhard Kroiß: "Ich habe bereits mit dem Stadtpolizeikommandant Oberst Klaus Hübner gesprochen. Die Szene soll in nächster Zeit genauer beobachtet werden." Außerdem lässt Kroiß gerade prüfen, ob und wie die Linzer Verordnung im Falle einer Verlagerung auf Wels ummünzen kann. ÖVP-Obmann Peter Csar sieht die Lage aktuell nicht so dramatisch: "Die Situation in der Stadt war schon mal angespannter." Eine Verordnung sehe er nur dann ein, wenn sie sachlich wie auch fachlich begründet ist. "Das kriminelle Betteln unter Einsatz von Kindern ist zu verurteilen. Aber armen Leuten das Betteln zu verbieten, sehe ich nicht ein." Auch die SPÖ sieht derzeit kein wirkliches Problem. Laut Fraktionsvorsitzenden Stefan Ganzert wäre es wichtig, Armut zu bekämpfen, als das Betteln an sich. "Sollte sich das Problem wirklich nach Wels verlagern, was ich nicht glaube, muss man schauen, wie man dagegen am besten vorgeht", ergänzt er.
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