Bilanz nach einem Jahr Stadtregierung
Andreas Rabl und Peter Csar ziehen nach einem Jahr blau-schwarzer Koalition Bilanz.
WELS. Seit 9. November 2015 stellen FPÖ und ÖVP die neue Stadtregierung. Die blau-schwarze Koalition sieht sich auf einem guten Weg, während von Seiten der Opposition nicht mit Kritik gespart wird. Ein Kassasturz sei die Basis für alle weiteren Entscheidungen in der Stadt gewesen. Was dann kam, ist bekannt: zur Schuldentilgung wurden, begleitet von der Firma ICG, Einsparungspotentiale in der Höhe von 3,5 Millionen Euro erarbeitet. Es folgten Neupositionierungsprozess, Bürgerbefragung und erst diese Woche die Präsentation der Magistratsreform. Das Klima zwischen FP-Bürgermeister Andreas Rabl und VP-Parteiobmann Peter Csar scheint gut. "Die Verliebtheit ist einer Phase der Ernüchterung gewichen, dafür ist es jetzt die große Liebe", scherzt Rabl. "Es war sicher keine Liebesheirat, wir haben im letzten Jahr aber viel erreicht", ergänzt Csar, der zugibt, als Koalitionspartner müsse die ÖVP noch präsenter werden. Zu den anstehenden Projekten der Stadtregierung gehören unter anderem die Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes, die Öffnung der Eisenhowerstraße und der Relaunch des Volksfestes.
Flops als Erfolg verkauft
„Man könnte ja fast geschmeichelt sein, dass die blau-schwarze Koalition Projekte, die unter der SPÖ realisiert oder heuer von SP-Stadtsenatsmitgliedern auf Schiene gebracht worden sind, als eigenen Erfolg verkauft,“ meint Vizebürgermeisterin Silvia Huber. Ungeachtet des Spardrucks würde man "Flops" wie die Bürgerbefragung und langwierige Positionierungsprozesse nach Außen als Erfolg darstellen. „160.000 Euro für vier Videokameras – versteht man das unter Sparen?“, fragt Huber. Dass die Stadt trotz aller Herausforderungen einen finanziellen Spielraum habe, sei der Mitgift von 72 Millionen Euro aus dem Verkauf der Sparkassenanteile zu verdanken, und sicher nicht der Verdienst der jetzigen Koalition.
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