Dorfbuch Ranggen: Ein Dorf schreibt Geschichte

So schaut's aus: Bgm. Manfred Spiegl, Simone Falkner, Anna Rathgeb und Gilbert Kofler (v.l.) mit druckfrischen Exemplaren. | Foto: Hassl
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Das "Dorfbuch Ranggen" wird der Bevölkerung erst am 15. August (Feiertag) präsentiert und es kann auch ab diesem Tag gekauft werden. Details über die Entstehung des Werkes wurden geladenen Gästen, darunter Pfarrer Erich Saurwein, Elisabeth Rathgeb (Leiterin des Seelsorgeamtes der Diözese Innsbruck),  den GemeinderätInnen, Vereinsobleuten etc.) bereits vorab verraten. Bgm. Manfred Spiegl ließ dabei keinen Zweifel über die Bedeutung aufkommen: "Die Gemeinde Ranggen ist sehr glücklich und dankbar über dieses Dorfbuch!"

50 Jahre Recherche

Über mehr als 50 Jahre sammelte und erforschte die Dorfchronistin Anna Rathgeb Details der Gemeindegeschichte. Am Anfang stand für die Volksschullehrerin die Suche nach den Quellen: "Es gab damals eine Schulchronik, und es gab eine Pfarrchronik – aber in die durfte man nicht hineinschauen", so Anna Rathgeb, die sich in ihrer mitreißenden Präsentation als wahre Entertainerin entpuppte. Sie durfte schließlich doch in die Pfarrchronik schauen, allerdings offenbarte sich dort eine Unordnung, die erst überarbeitet werden musste. "Ich bin dann zu einer dreiwöchigen Kur gefahren", so die Autorin, die solcherart zur Pfarrchronistin wurde. "Mit im Gepäck waren eine Schreibmaschine, genügend Papier und eben die alte Pfarrchronik. Wenn die anderen die Zeit zur Gesundheitspflege nutzten, bin ich in meinem Zimmer gesessen und habe alles abgetippt!"

Der erste Ordner

... wurde angelegt – und es wurden im Lauf der Zeit immer mehr. Bei der Frage "Was soll daraus werden" kam ein Helfer ins Spiel. Gilbert Kofler brachte sich in die Recherche ein. "Es war mir bald klar, dass ich ihn als meinen Nachfolger gewinnen muss", so Anna Rathgeb. Im Jahr 2009 wurde Bgm. Manfred Spiegl mit dem Auftrag vorstellig, die Ergebnisse der jahrzehntelangen "Ordnerarbeit" in einem Buch zu verewigen. Das Motto lautete "Es muss etwas geschehen", und so nahm das Dorfbuch Gestalt an. Im Jahr 2016 stoppte ein Schicksalsschlag in der Familie der Autorin die Bemühungen. Nach der Trauerphase ging es weiter, und mit Simone Falkner wurde eine weitere Hilfskraft gewonnen, mit deren Hilfe das Mega-Vorhaben schließlich finalisiert werden konnte.
"Wir waren ein hervorragendes Team", bestätigt Anna Rathgeb. "Jugend, Mittelalter und Altertum haben gemeinsam am Buch gearbeitet. Zusammen mit einer Expertin wurde das Layout entworfen, ein wunderbares Titelbild gestaltet und alles in die Wege geleitet – das Ergebnis liegt vor, und jetzt kann ich sagen: Es hat sich gelohnt – eine Chronik muss ein Hobby sein, sonst opfert man nicht so viele Stunden für diese Arbeit!"

"Kleinod"

Es ist mir ein Anliegen, dass dieses Wissen über die Geschichte unseres Heimatdorfes nicht verloren geht", so der stolze Bürgermeister. "Außerdem sehe ich es als Pflicht, dieses als Kleinod an unsere Nachkommen weiterzugeben und so für die Zukunft zu bewahren. Zur Erfüllung dieser Aufgabe soll das erste Rangger Dorfbuch beitragen!"
Das Buch wird der Öffentlichkeit wie bereits erwähnt am 15. August im Rahmen des feiertäglichen Festaktes präsentiert und kann zum Preis von 38,- Euro gekauft werden. In weiterer Folge wird es im Gemeindeamt, in der Raiffeisenbank Kematen sowie im Café "Die Weiberleit" in Ranggen erhältich sein.

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