"Fahrrad-Führerschein" für 7.000 SchülerInnen

(mh). In den letzten Wochen des Schuljahres absolvieren in Tirol regelmäßig über 7.000 VolksschülerIinnen der 4. Klassen die Radfahrprüfung. Als Abschluss wird allen Kindern, die zehn Jahre alt sind und die theoretische und praktische Prüfung positiv absolviert haben, der begehrte „Fahrrad-Führerschein“ ausgefolgt.
Die 220 speziell ausgebildeten Verkehrserzieher/-innen der Tiroler Polizei bereiten regelmäßig und flächendeckend im gesamten Bundesland die VolksschülerInnen der 1., 2. und 3. Klassen auf die Teilnahme am Straßenverkehr vor. Kindgerecht werden dabei die Gefahren des Straßenverkehrs erörtert. Die Polizistinnen und Polizisten erhalten dabei von den Schulleitungen und LehrerInnen bestmögliche Unterstützung. An den ca. 400 Volksschulen in Tirol werden dabei Jahr für Jahr ca. 20.000 VolksschülerInnen erreicht.
In den 4. Klassen der Volksschulen werden alle Kinder – auf freiwilliger Basis – auf die „Radfahrprüfung“ vorbereitet. Der Gesetzgeber bietet die Möglichkeit, dass Kinder mit bestandener Radfahrprüfung bereits mit 10 Jahren mit ihrem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen können (sonst ist das erst mit 12 Jahren möglich). Der „Run“ auf den „Fahrrad-Führerschein“ ist seit Jahren ungebrochen. So gut wie jedes Kind nimmt an der Ausbildung und Prüfung teil.
Die Vorbereitungen zur Radfahrprüfung erfolgen durch die LehrerIinnen, die Mobile Jugendverkehrsschule des Landesschulrates und durch die VerkehrserzieherIinnen der Polizei, wobei insbesondere folgende Lerninhalte vermittelt werden:

* Altersbestimmungen für Radfahrer
* Das verkehrssichere Fahrrad und die Helmpflicht
* Bodenmarkierungen und Verkehrszeichen
* Begegnungsregel, Rechtsregel
* Vorbeifahren an Personen, Fahrzeugen und Hindernissen
* Bahnübergänge
* Toter Winkel

Die Absolvierung der Radfahrprüfung bildet den Abschluss der Verkehrserziehung in den Volksschulen. Mit großer Begeisterung machen die Kinder ihren ersten „Führerschein“ mit dem Ziel, selbstständig und sicher mit dem Rad unterwegs sein zu können.
Auch in diesem Schuljahr werden in Tirol wiederum rund 7.000 Schüler-/innen freiwillig diese Radfahrprüfung absolvieren. Fast alle SchülerInnen bestehen diese Prüfung im ersten Anlauf, nur manchmal braucht es noch eine kleine Wissensvertiefung, ehe dann im 2. Anlauf der „Führerschein“ ausgefolgt werden kann.
Es ist sehr erfreulich, dass in Tirol in der Langzeitbetrachtung die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Kinder in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist. Dies ist zweifellos auch ein Ergebnis großer Bemühungen seitens des Landes, der Schulen, der Polizei, der Autofahrerklubs und verschiedener anderer Organisationen, denen die Sicherheit unserer Kinder ein ganz großes Anliegen ist.