Jubiläum
Gratulation für einen 100-jährigen Schützen
Es hätte ein großes Fest – und wohl auch einen absoluten Höhepunkt in der Geschichte der Schützenkompanie Grinzens – werden sollen. Aufgrund der bekannten Umstände gab es nur eine kleine, aber umso herzlichere Gratulation für Albert Brecher, der im Haus Sebastian in Axams unter Einhaltung aller Vorschriften seinen 100. Geburtstag feiern konnte.
Der „Schützensonntag“ – das erste Ausrücken im Schützenjahr – ist in Grinzens ohnehin immer ein Feiertag. Diesmal hätte es eine wohl einmalige Ehrung gegeben. Albert Brecher vulgo Lex’n Albert ist das älteste aktive Mitglied. Er hätte an diesem Schützfesttag noch einmal ausrücken sollen. Eine große Feierlichkeit wäre für den Jubilar, der auch als Pionier des Wintersportvereins gilt sowie in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Grinzens gewirkt hat, selbstverständlich gewesen.
Abordnung
Derartiges kann momentan nicht stattfinden – die Schützenkompanie Grinzens wollte „ihrem Albert“ zu dessen 100er aber trotz aller Umstände hochleben lassen. Hauptmann Helmut Brandner, Fähnrich Karl Oberdanner und Marketenderin Nicole Kapferer marschierten samt Präsent vor der Westseite des Pflegeheimes auf und nahmen im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand Aufstellung. Die Gratulation erfolgte unter strenger Einhaltung aller Vorschriften quasi „über den Zaun hinweg!“
„Schützen Heil“
Freilich durfte ein „100er-Schnapsl“ nicht fehlen – und auch dafür hatte die Heimleitung alle Vorkehrungen getroffen. Anna Jordan ist nicht nur Betreuerin im Haus Sebastian, sondern auch Marketenderin der Schützenkompanie Sellrain. Sie war standesgemäß ebenfalls in Tracht erschienen und sorgte für das obligatorische Geburtstagsschnapsl. Die Ehrensalve wurde durch ein kräftiges, mehrstimmiges dreifaches „Schützen Heil“ ersetzt.
Eine schöne Geste der Grinziger Schützen – und Hauptmann Helmut Brandner formulierte, was sich wohl alle wünschen: „Wir hoffen, dass wir die Ehrung für unseren Albert möglichst bald im großen Rahmen nachholen können und freuen uns einfach, dass wir unser ältestes aktives Mitglied wenigstens auf diesem Wegen hochleben lassen konnten. Ein großes Danke an alle im Haus Sebastian, die dies ermöglicht haben."
Klarerweise gab es im Anschluss heimintern eine ´kleine Festlichkeit, bei der der 100-jährige alle Register zog: Er kommunizierte per Internet mit seinen Verwandten und sorgte als begnadeter "Fotzhobl"-Virtuose auf seiner Mundharmonika für Stimmung!
Lesen Sie dazu auch einen Bericht über das Wirken des Jubilars:
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