Hepatitis-Impfung nun auch für die Feuerwehr

BMI Wolfgang Sobotka unterstützt das Anlieger der Feuerwehren beim Thema Hepatitis-Impfung. | Foto: BMi/Schober
  • BMI Wolfgang Sobotka unterstützt das Anlieger der Feuerwehren beim Thema Hepatitis-Impfung.
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Das Anliegen ist auch beim Feuerwehrverband Tirol stets aktuell, so Landes-Feuerwehrkommandant Ing. Peter Hölzl: "Bereits 2009 hat der LFV Tirol gemeinsam mit dem Land Tirol eine Impfaktion durchgeführt. Die Vorbeugung und Schutz unserer Einsatzkräfte ist und war uns immer sehr wichtig. Die Unterstützung durch das Bundesministerium zeigt die Wertigkeit der Feuerwehren deutlich.

Jahrelanger Kampf

Seit Jahren kämpfen die österreichischen Feuerwehrmitglieder bereits um die Zuerkennung eines Impfschutzes durch das Gesundheitsministerium. Hepatitis A wird hauptsächlich durch kontaminiertes Wasser oder Fäkalien übertragen, Hepatitis B über Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel. Das Risiko einer Ansteckung – gerade für die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Hochwassereinsatz oder bei Verkehrsunfällen - ist demnach offensichtlich sehr hoch.

Enormes Risiko bei Einsätzen

„Die Feuerwehr ist keine Risikogruppe“, ist jedoch nach wie vor das ausschließende Argument. Bei Feuerwehrpräsident Albert Kern und den österreichischen Landesfeuerwehrkommandanten stößt dieser Ansatz auf wenig Verständnis: „Wir Feuerwehrfrauen und -männer haben einen Brotberuf und widmen uns danach ehrenamtlich der Feuerwehr. Wir setzen uns in der Freizeit einem enormen Risiko aus, um anderen Menschen zu helfen. Das muss auch entsprechend honoriert werden. Eine Schutzimpfung ist wohl das Mindeste was zum Erhalt dieses ehrenamtlichen Engagements beigetragen werden kann."

Unterstützung

Die österreichischen Florianis stießen bei Innenminister Wolfgang Sobotka nun auf ein offenes Ohr. Er springt den Feuerwehrleuten zur Seite. „Es kann nicht angehen, dass wir bei diversen Risikogruppen sämtliche Kosten für Impfungen übernehmen und bei jenen, die freiwillig und zum Wohle der Bevölkerung ihr Leben aufs Spiel setzen, die Augen verschließen. Wir werden uns zeitnah um eine Lösung bemühen, damit die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet ist“, so der Minister.
"Ich danke im Namen der österreichischen Feuerwehren Bundesminister Sobotka für diesen Vorstoß und die Unterstützung einer raschen Lösung im Interesse unserer Einsatzorganisation. Die Feuerwehr weiß das zu schätzen", so Präsident Kern in einer ersten Reaktion.
Im ersten Jahr könnten 30.000 Feuerwehrmitglieder geimpft werden wodurch das Risiko einer Erkrankung massiv gesenkt wird.

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