Konzert "Stabat Mater" von L. Boccherini in Völs

Am kommenden Donnerstag, 10.4.2014 lädt der Kulturkreis Völs zu einem besonderen Highlight im diesjährigen Programm.

Renate Fankhauser, Sopran und das Ensemble Astarte (Kammerensemble der Akademie St. Blasius) werden das Stabat Mater für Sopran und Streichquintett von Luigi Boccherini (1743-1805) zur Aufführung bringen.

Das „Stabat Mater“ von Luigi Boccherini gehört noch immer zu den wenig bekannten Meisterwerken der Klassik. Allerdings erwacht es schön langsam aus seinem Dornröschenschlaf. Namhafte Solisten und Ensembles beschäftigen sich immer öfter mit diesem beeindruckenden und berührenden Musikstück. Boccherini hat dieses einstündige Werk später in der Besetzung auf drei Singstimmen erweitert. Es ist auch möglich, dieses Werk in der Fassung für Streichorchester zu spielen. In Völs präsentiert das Ensemble allerdings die äußerst intime kammermusikalische Fassung für Sopran und Streichquintett und möchte mit diesem Konzert auf die Karwoche einstimmen.

Besetzung
Renate Fankhauser, Sopran
Ensemble Astarte - Kammerensemble der Akademie St. Blasius

In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk

Pfarrkirche Völs
Donnerstag, 10.04.2014
Beginn 20:00 Uhr

Eintritt € 10 / erm. € 7 für Mitglieder

Kulturkreis Völs
Facebookseite Kulturkreis Völs

Renate Fankhauser

Die in Kufstein geborene Renate Fankhauser absolvierte ein Gesangsstudium am Tiroler Landeskonservatorium, das sie 2001 als Instrumental- und Gesangspädagogin und 2003 im Bereich Oper und musikdramatische Darstellung mit Auszeichnung abschloss.

Von 2001 bis 2007 war sie am Tiroler Landestheater engagiert, wo sie u.a. als Klärchen im Weißen Rössl, als Adele in Die Fledermaus, als Arsena im Zigeunerbaron, als Marzelline in Fidelio, als Barbarina und Susanna in Le nozze di Figaro, als Despina in Così fan tutte, als Zerlina in Don Giovanni und als Anne Frank in der gleichnamigen Mono-Oper zu sehen war. 2009/10 gastiert sie in der Uraufführung von Hofers Nacht am Tiroler Landestheater. Darüber hinaus übt sie eine rege Konzerttätigkeit aus.

Das Stabat mater (nach dem Gedichtanfang Stabat mater dolorosa, lat. für ‚Es stand die Mutter schmerzerfüllt‘) ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt. Die Verfasserschaft ist ungeklärt, das Gedicht wurde in der Vergangenheit unter anderem Papst Innozenz III. († 1216) sowie den Franziskanermönchen Iacopone da Todi († 1306) und Johannes Bonaventura († 1274) zugeschrieben.

Luigi Boccherini (1743-1805)

Luigi Boccherini war ein Meister der kleinen Form. Er gehört ebenso wie Joseph Haydn zu den Vätern des Streichquartettes - und er hat 1766 in Rom gemeinsam mit Pietro Nardini, Filippo Manfredi und Giuseppe Cambini in einem der ersten derartigen Ensembles musiziert.

Als compositore e virtuoso di camera des spanischen Infanten Don Luis schuf Boccherini eine große Anzahl von Streichquartetten - und noch mehr Streichquintette für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli. Die Stimme des ersten Cellos, das oftmals solistische Aufgaben übernimmt, dürfte Boccherini wohl für sich selbst geschrieben haben.

1776 heiratete Don Luis unter seinem Stand, was dazu führte, dass er den Hof verlassen musste. Er ließ sich in Las Arenas de San Pedro, einem Städtchen nordwestlich von Madrid, nieder. Dort entstanden viele bedeutende Werke Boccherinis, darunter auch das Stabat mater, dessen Urfassung 1781 sich auf eine Minimalbesetzung mit Sopran und Streichquintett beschränkte. Dieses Werk, das durch seine kammermusikalische Innigkeit berührt, war offenbar für Don Luis bestimmt, für die ganz private Andacht des Infanten. Als Boccherini das Werk später für den Druck überarbeitete, hat er das Ensemble deutlich vergrößert.

Ensemble Astarte

Das Astarte Ensemble wurde im Jahre 2005 von fünf Musikern, die sich im Orchester der Akademie St. Blasius kennengelernt hatten gegründet. Geplant war ursprünglich ein einziges Konzert für den Richard-Wagner-Verband Vorarlberg, das im ORF-Studio in Dornbirn stattfinden sollte. Eine Wiederholung dieses Konzertes im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum geriet zu einem triumphalen Erfolg bei Publikum und Presse.

Inzwischen sind einige Jahre vergangen. Aus dem geplanten einen Konzert sind zahlreiche Auftritte im In- und Ausland geworden. Das engagierte Streicherensemble konnte sich seinen Platz sowohl im Tiroler, als auch im europäischen Konzertbetrieb sichern. Es folgten Konzertreisen nach Kroatien, Deutschland und Italien mit verschiedenen Programmen, darunter Uraufführungen von Franz Baur und Michael F. P. Huber.

Das Astarte Ensemble sieht sich nach wie vor in der Tradition des Orchesters der Akademie St. Blasius, dessen Bekenntnis es ist, unbekanntere Meisterwerke der Vergangenheit mit neuen Werken in genau überlegten, sinnvollen Konzertprogrammen zu verbinden.
Die Anzahl der Musiker bei Astarte ist variabel.

Die Instrumentalisten haben an namhaften Musikhochschulen oder Konservatorien in Österreich, Deutschland, Polen und Spanien studiert und sind nun, neben der Akademie St Blasius in folgenden Orchestern tätig: Symphonieorchester Vorarlberg, Bayerisches Kammerorchester, Camerata Salzburg, European Union Chamber Orchestra, Mozarteum Orchester Salzburg, Concerto Stella Matutina, Freisinger Hofmusik, Ensemble Plus, Camerata Vivaldi und Tiroler Symphonieorchester Innsbruck.

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