Marianne Hengl & Peter Habeler: "Dem Himmel ganz nah!"

Der Extrembergsteiger und die Gipfelstürmerin waren auf dem Hintertuxer Gletscher. | Foto: RollOn
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Vor kurzem verbrachte RollOn-Obfrau Marianne Hengl gemeinsam mit dem Extrembergsteiger Peter Habeler und Andreas Dengg von der Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co KG am Hintertuxer Gletscher "einen einzigartigen und unbeschreiblichen Tag!" Anlass des Treffens war ein Lokalaugenschein für die 20. RollOn-ORF III-Fernsehsendung Gipfel-Sieg.

Der Wille versetzt Berge

Marianne Hengl ist die Initiatorin der quotenträchtigen und äußerst erfolgreichen ORF III-Fernsehsendung „Gipfel-Sieg: Der Wille versetzt Berge“. Gäste waren bereits Hubert von Goisern, Roland Düringer, Felix Mitterer, Gerlinde Kaltenbrunner und viele mehr. Das ORF-Fernsehformat, das 2012 von Hengl ins Leben gerufen wurde, ist eines der wichtigsten Projekte von RollOn Austria und läuft seit Anbeginn äußerst erfolgreich auf ORF III: Die Sendung – die von Barbara Stöckl moderiert wird - stellt in einem Dialog immer einen behinderten und einen nicht-behinderten Menschen gegenüber – die Gesprächspartner erzählen gemeinsam, wie sie herausfordernde Lebensabschnitte zu ihrem persönlichen „Gipfel-Sieg“ gemacht haben.

Gespräch am Gipfel

Mit freundlicher Erlaubnis dürfen wir an dieser Stelle einen Auszug des Gesprächs bringen, dass Marianne Hengl und Peter Habeler geführt haben:

Peter Habeler: Marianne, es gibt selten einen Moment, an dem – wenn ich das mit Respekt sagen darf – ein Rollstuhlfahrer hier herauf rollt. Jetzt bist du heute mit uns hier herauf gefahren von Hintertux auf den höchsten Punkt der Bahn. Wie ist das für dich?

Marianne Hengl: Ja Peter, es ist unbeschreiblich. Ich habe noch nie in meinem Leben gesehen wo die Almrosen wachsen und ich bin ja so ein verbundener Mensch mit Bergen und mit der Natur. Ich komme aus einer Pinzgauer Bauernfamilie. Wenn mein Großvater auf den Berg zu den Schafen hinauf gegangen ist, da hat er immer meine Lieblingsblumen Almrosen mitgenommen. Mit dir habe ich heute das erste Mal in meinem Leben gesehen, wo die Almrausch wachsen. Da wird man so demütig und so unendlich dankbar. Ich bin ein sehr gläubiger Mensch und da heroben am Berg ist mir der liebe Gott ganz besonders nahe.Es ist ein riesengroßes Geschenk, dass die Familie Dengg uns hier heute zusammen gebracht hat. Am 20. November 2017 drehen wir ja da heroben, am Hintertuxer Gletscher, mit dir und Martina Handle, einer Ärztin im Rollstuhl einen Gipfel-Sieg für ORF III. Da reden wir dann über die Höhen und Tiefen im Leben, oder Peter?

Peter Habeler: Ich habe mir das beim Herauffahren überlegt. Wir haben beide zwei verschiedene Betrachtungsweisen. Wir mögen beide die Natur und wenn ich das sagen darf: Du hast dieses schlimme Schicksal …

Marianne Hengl: Nein, das darfst du nicht sagen.

Peter Habeler: Darf ich nicht sagen? Aber du hast es gemeistert.

Marianne Hengl: Ich möchte dich aufklären, ich habe kein schlimmes Schicksal. Ich habe natürlich eine größere Herausforderung, diese Lebensaufgabe, was es ja schlussendlich ist, zu meistern. Aber ich liebe mein Leben über alles. Natürlich kann ich selbst nicht schnäuzen und selber nicht essen und selber nicht aufs Klo gehen Aber es gibt so viele Engel an meiner Seite, die mir das Leben wunderschön machen.

Peter Habeler: Wir reden ja von Schutzengel. Wenn ich an meine frühere extreme Zeit denke und ich gehe immer noch extrem - wir waren gerade an der Eiger-Nordwand, mit David Lama. Wenn ich daran denk und an die Unfälle, die passieren hätten können. Ich hatte am Wilden Kaiser einen Absturz von 40 Meter und mir ist nichts passiert. Da muss ich sagen, dann haben wir beide, dann habe ich eine Unzahl von Schutzengel gehabt. Ich bin unendlich dankbar, dass ich noch hier sein darf.

Das ganze Interview finden Sie unter folgendem LINK: https://vimeo.com/226698041

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