Die Sichtweise der SPÖ

(mh). Eine ausführliche A4-Broschüre fand die Bevölkerung in Grinzens in der Vorwoche in ihren Briefkästen. Die "Gemeinschaftsliste Grinzens – SPÖ" gibt darin "eine andere Sichtweise der Halbzeitbilanz" bekannt – und spart nicht mit harscher Kritik an der Bürgermeisterliste und an Bgm. Anton Bucher, der ja vor kurzem erst seine Halbzeitbilanz kundgemacht hatte.

Keine Einzelleistungen
"Bgm. Bucher listet in seiner Information, die eigentlich im eigentlich parteifreien 'Grinziger' (dörfliche Infozeitschrift; die Red.) erscheinen sollte, viele geplante Vorhaben und Veränderungen auf," kritisiert Listenvorsitzender Ralf Wiestner. "Es handelt sich dabei aber nicht um Einzelleistungen seiner Fraktion, sondern um Leistungen der Gemeinde, die aufgrund von Gemeinderatsbeschlüssen erbracht wurden. Die Statistik belegt, dass ein Großteil dieser Beschlüsse einstimmig oder mit Unterstützung der GLG-SPÖ gefasst wurden." Zahlreiche weitere Punkte würden von der Bürgermeisterliste als persönliche Erfolge verkauft, so Wiestner weiter.

Schlechte Stimmung
Die einzelnen Punkte werden ausführlich kommentiert, ehe die Herausgeber die Frage aufwerfen, warum sich die Bgm.-Liste Mandatare "immer als die Guten" darstellen, in Wirklichkeit aber "mit niemanden anderen können"! Ralf Wiestner: "Seit den jüngsten Wahlen sind drei Fraktionen und ein freier Mandatar im Gemeinderat – aber von einer harmonischen Zusammenarbeit kann keine Rede sein!" Fazit: "Es erhärtet sich der Eindruck, dass neue Ideen und neue Wege nicht gewünscht sind. Im Streiten ist die Bürgermeisterliste aus der Vorperiode bereits erfahren und diesen Weg will sie augenscheinlich weitergehen!"