„Europa geht uns alle an“

Europa hat Begeisterung geweckt – Kathrin Kaltenhauser und Elisabeth Köstinger, flankiert von SchülerInnen. | Foto: TBB
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  • Europa hat Begeisterung geweckt – Kathrin Kaltenhauser und Elisabeth Köstinger, flankiert von SchülerInnen.
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

(mh). Jung, erfolgreich, weiblich und politisch aktiv. Gleich zwei junge Frauen stellten sich bei einer Diskussion an der höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule in Kematen den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Landtagsabgeordnete Kathrin Kaltenhauser und Europaparlamentarierin Elisabeth Köstinger zeigten sich überrascht über die Fragen der Jungen. „Mit solchen Menschen brauchen wir uns um Europa keine Gedanken machen“, resümierte Köstinger.

Wie funktioniert Europa?

Was passiert mit dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA? Wie schaut das Programm für die ländliche Entwicklung für unsere Familienbetriebe aus? Wann werden Lebensmittel endlich ehrlich gekennzeichnet? Welchen Wert haben unsere Produkte? Die Fragen der Schülerinnen und Schüler waren sehr unterschiedlich. Sie wollten wissen, wie Europa funktioniert und welchen Einfluss europäische Entscheidungen auf ihr Lebensumfeld haben.

Agrarpolitik

Natürlich interessierte sie auch die Landwirtschaft in Verbindung mit der Agrarpolitik. „Europa heißt, dass sich 28 Mitgliedsstaaten an einen Tisch setzen und weitreichende Entscheidungen treffen“, umschreibt es MEP Elisabeth Köstinger. Sie weiß, wovon sie redet. Schließlich verhandelt sie das insgesamt 90 Mrd. Euro schwere Paket für die ländliche Entwicklung in Europa. „Mir ging es vor allem darum, unsere heimischen Bauernfamilien zu unterstützen. Wir haben mehr erreicht für die Jungbauern und für die extremen Betriebe in den Berggebieten“, freut sich Köstinger. Derzeit steckt sie mitten in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den USA. „Die Lebensmittel sind zwar nur ein kleiner Teil. Unser Ansinnen ist, dass unsere Standards nicht untergraben werden. Wir brauchen weder gentechnisch veränderte Lebensmittel, noch Hormonfleisch oder Chlorhühner“, unterstreicht sie ihre Linie. Die junge EU-Abgeordnete will in Zukunft für eine verbesserte Lebensmittelkennzeichnung kämpfen. „Da haben wir noch Aufholbedarf. Abgesehen von einigen Bereichen beim Frischfleisch, fehlt uns eine echte Herkunftskennzeichnung. Das ist eigentlich Betrug am Konsumenten“, sagt Elisabeth Köstinger.

Rahmenbedingungen schaffen

Für LAbg. Kathrin Kaltenhauser, selbst eine Absolventin der Kemater Schule, ist das Engagement der Jugend besonders wichtig. Kaltenhauser: „Wir müssen uns auf allen Ebenen einbringen, um unsere Interessen wahrnehmen zu können. Es braucht Leute wie Elisabeth Köstinger, die in Brüssel als einzige Vertreterin der Bauern ihre Stimme erhebt.“ Kaltenhauser appelliert an die jungen Menschen, den Wert der Lebensmittel zu erkennen. „Letztendlich verantwortlich ist aber die Entscheidung am Hof. Die Politik kann für gute Rahmenbedingungen sorgen, den Rest muss die bäuerliche Familie besorgen. Wir müssen in manchen Bereichen unternehmerischer denken“, so die Tiroler Landtagsabgeordnete. Sie forderte die Schülerinnen und Schüler auf, unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „In Brüssel fallen Entscheidungen, die uns direkt betreffen. Die Union ist das größte Friedensprojekt. Gleichzeitig spüren wir die Auswirkungen der gleichen Währung, der freien Grenzen und des freien Waren- und Dienstleistungsverkehrs. Im Parlament können wir unsere Vertreter direkt wählen. Europa geht uns also alle etwas an“, sagt LAbg. Kathrin Kaltenhauser.

PA Gruppe: Europa hat Begeisterung geweckt – LAbg. Kathrin Kaltenhauser und MEP Elisabeth Köstinger in der Mitte von Schülerinnen und Schülern.

PA Köstinger: "Bei der Lebensmittelkennzeichnung haben wir noch Aufholbedarf", beschreibt MEP Elisabeth Köstinger ein großes Anliegen.

Europa hat Begeisterung geweckt – Kathrin Kaltenhauser und Elisabeth Köstinger, flankiert von SchülerInnen. | Foto: TBB
Elisabeth Köstlinger stand in der Kemater Schule Rede und Antwort. | Foto: TBB
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