Kematen: Kein Bescheid für Gemeindeamt-Umbau?

GR Martin Schaffenrath befürchtet beim Umbau des Kemater Gemeindeamtes eine Kostenexplosion!
  • GR Martin Schaffenrath befürchtet beim Umbau des Kemater Gemeindeamtes eine Kostenexplosion!
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Der Kemater Gemeinderat Martin Schaffenrath (Unabhängiges Kematen) kann sich mit dem Umbau des Gemeindeamtes in der vorliegenden Planung weiterhin nicht anfreunden. Schaffenrath befürchtet „ein Fass ohne Boden“ und ist bei seinen Recherchen auch auf – seiner Meinung nach – Fragwürdiges gestoßen!

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates hat der Kemater Gemeinderat mit den neun Stimmen der ÖVP und SPÖ den Umbau des denkmalgeschützten Gemeindeamtes auf Basis der vorliegenden Pläne beschlossen (BB berichtete ausführlich). Der Kostenvoranschlag sorgte für harsche Kritik der Opposition: 850.000 Euro netto zuzüglich einer prognostizierten Schwankungsbreite von 20 Prozent wurden veranschlagt und mehrheitlich genehmigt!

Martin Schaffenrath: Dieser Betrag entspricht in alter Währung einer Summe von rund 11,6 Millionen Schilling. Hinzu kommen noch die Kosten von 390.000 Euro für die Übersiedlung der Bücherei, die derzeit ebenfalls im Gemeindeamt untergebracht ist. In Summe kostet der geplante Gesamtumbau des Gemeindeamtes rund 1,6 Millionen Euro brutto, das sind 22 Millionen Schilling oder anders gesagt 600 Euro je Einwohner! Immer vorausgesetzt, dass diese Summen beim Umbau halten!“

Fass ohne Boden?

Bereits vor rund 15 Jahren wurde das Kemater Gemeindeamt unter der Führung des Alt-Bürgermeisters Horst Unterpertinger um 8,5 Millionen Schilling umgebaut. Beim Kostenvorschlag ging man damals lediglich von 500.000 Schilling aus, erinnert sich GR Martin Schaffenrath: „Für mich ist jetzt dieser vorliegende und bereits beschlossene Umbau inklusive Anbau eines Personenaufzuges, Verlegung des Einganges an die Westfront, Absenkung des Geländeniveaus im Bereich des Dorfzentrums, u.v.m. ein finanzielles Fass ohne Boden“.

Seine Recherchen in dieser Causa hätten zudem Alarmierendes ergeben, so Schaffenrath weiter: „Bürgermeister Rudolf Häusler berichtete bei der jüngsten Sitzung im Gemeinderat, dass der geplante Umbau mit dem Bundesdenkmalamt abgesprochen sei. Ich habe daraufhin selbst Rücksprache im Bundesdenkmalamt gehalten und dabei zu meinem größten Erstaunen erfahren, dass für dieses gewaltige Vorhaben noch nicht einmal ein Akt und folgend auch kein positiver Bescheid vorliegt. Hier wird Bürgermeister Häusler großen Erklärungsbedarf gegenüber der Öffentlichkeit und im Gemeinderat haben. Es handelt sich hier um eine ungeheuerliche Vorgehensweise gegenüber dem gesamten Gemeinderat. Ständig philosophiert Bürgermeister Häusler von einer breiten Grundlage im Gemeinderat, aber eine Zusammenarbeit auf Basis von Unwahrheiten wird auch weiterhin nicht funktionieren!“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.