Grüne Oberperfuss: "Single-Trail" – nein, danke!"

Gemeinderätin Heidi Abfalterer (Die Grünen Oberperfuss) berichtet über den Stand der Ding: "In der GR-Sitzung vom 2.11.2017 ist in Oberperfuss sofort nach der Präsentation durch das Ingenieurbüro Illmer die Einreichplanung mit 11 Ja- und 4 Neinstimmen beschlossen worden. Bei der darauffolgenden, bereits am 19.12.2017 angesetzten Rodungsverhandlung der BH mit den betroffenen Teilwaldberechtigten hat es – fast – ausschließlich negative Stellungnahmen gegeben. Und dies zurecht, denn die Probleme wurden von den Betroffenen klar auf den Punkt gebracht!"

Zerstörung von Lebensräumen

Radfahrer/innen, die oben den/die geplanten Single-Trail/s benutzen, würden sicher nicht mit der Gondel ins Tal, sondern querfeldein über die Wiesen fahren, glaubt Heidi Abfalterer.
Außerdem seien zwangsläufig Nutzungskonflikte zwischen Ruhesuchenden und Single-Trail-Fahrer/innen zu erwarten, da die geplanten Strecken auf der Piste und links und rechts vom Wanderweg liegen und diesen auch queren würden.
"Die negativen Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt durch die Eingriffe und Störungen kann sich jede/r, die/der nur einen Funken Hausverstand hat, leicht ausmalen bzw. in diversen Studien von ExpertInnen nachlesen", so die Gemeinderätin weiter. "Schließlich muss einfach zum x-ten Mal gesagt werden, dass Single-Trail-Strecken, die es zuhauf bereits in der näheren und weiteren Umgebung wie z.B. in Mutters, Götzens, Axams, Innsbruck, Steinach etc. gibt, sicher nicht für einen durchdachten, passenden Tourismus und eine Belebung im Ort von besonderer Bedeutung sind. Im Gegenteil: Die Zerstörung von bedeutsamen Lebensräumen der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie Erholungsräumen für alle aufgrund von wirtschafts- und machtpolitischen Interessen ist einfach nicht vertretbar. Noch dazu, wenn sie fast ausschließlich auf ein Klientel abzielt, das Natur als selbstverständliches Konsumgut sieht und keine Rücksicht auf fremdes Recht oder sogar Eigentum nimmt."

Offene Fragen

Für die Oberperfer Grünen bleiben – wie so oft in dieser GR-Periode – viele Fragen offen, so Heidi Abfalterer: " Ist die Haftungsfrage bei Unfällen auf den Single-Trails geklärt? Wie schaut es mit den Weide- und Wegrechten aus? Was passiert, wenn die TW-Berechtigten nicht zustimmen? Doppelnutzung? Enteignung? Zwangsablöse? oder wird es wieder einmal reichen, genug Druck auf die Betroffenen auszuüben? Einiges deutet darauf hin, dass die Gemeindeführung mit der BBO versucht, im öffentlichen Interesse – wobei dieses erst für die Mehrheit der OberperferInnen nachgewiesen werden müsste – dieses Projekt einfach durchzudrücken. Nach dem Motto: Wenn’s einmal da ist, dann werden sie’s schon schlucken!"