"Mir fehlt das Meer"
Neue Installation auf der Karlskirche

  • Bis Ende August kann das Transparent noch besichtigt werden.
  • Foto: Niklas Varga
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Eine neue Ausstellung im Künstlerhaus Wien kann noch bis 29. August besichtigt werden. Unter dem Titel "Mir fehlt das Meer" macht der Künstler Pablo Chiereghin die ganze Stadt zum Museum. Was hinter der Ausstellung steckt.

WIEN/WIEDEN. "Mir fehlt das Meer" liest man aktuell über dem Eingang der Karlskirche. Gemeinsam mit dem italienischen Künstler Pablo Chiereghin und dem Künstlerhaus Wien startet die Kirche eine Kooperation. 

Die Installation ist im Zuge der Ausstellung "(K)ein Mensch ist eine Insel" zu sehen, die noch bis einschließlich 29. August im Künstlerhaus zu bewundern ist. Im Zentrum steht die Pandemie und die Reaktionen der Kunst auf dieses einschneidende Erlebnis. Die Rolle von Gemeinschaft und Isolation wird gegenübergestellt und in verschiedenen Kunstwerken behandelt. 

Italienische Wurzeln

Pablo Chiereghin ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. 1977 in Italien geboren, ist er mittlerweile Mitglied des Künstlerhaus Wien und hat neben Italien und Österreich bereits in Tschechien, Großbritannien und Slowenien ausgestellt.

  • Der Künstler hat italienische Wurzeln und bezeichnet sich selbst als Wiener.
  • Foto: Pablo Chiereghin
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Der Satz, der auf dem Transparent abgedruckt ist, ist ursprünglich ein Zitat: "Ich habe eine türkische Dame, die nach Wien gezogen ist, gefragt, ob sie hier etwas vermisst und da meinte sie: 'Mir fehlt das Meer'", erzählt der Künstler im Interview mit der bz-Wiener Bezirkszeitung.

Seither konnte man diesen Satz bereits an mehreren Gebäuden in Wien lesen. "Es hat alles angefangen, als wir das Zitat das erste Mal in einem Gemeindebau am Rennbahnweg angebracht haben", erzählt Chiereghin über die Anfänge, und ergänzt: "In Österreich fehlt uns einfach ein Meer. Und dieser Satz soll auch die Suche nach dem Fehlenden symbolisieren."

Ganz Wien als Museum

Mittlerweile hat das Transparent ganz Wien erobert. "Im Zuge eines Kunstprojekts hing es am Viktor-Adler-Markt. Wir haben es auf der italienischen Botschaft angebracht und auch am Bezirksamt Alsergrund haben wir den Satz aufgehängt", so Chiereghin. 

  • Gemeinsam mit Saya Ahmad (SPÖ) wurde am Bezirksamt Alsergrund das Zitat angebracht.
  • Foto: Pablo Chiereghin
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Insgesamt 500 Poster hat der Künstler drucken lassen. Nun ist als großes Finale auch ein Transparent an der Karlskirche zu sehen. Die Freude über die neue Kooperation zwischen Kunst und Kirche ist auch aufseiten von St. Karl Borromäus groß. Pater Marek Pučalík zeigt sich von der Zusammenarbeit begeistert: "Wir freuen uns sehr über diese Kooperation mit dem Künstlerhaus und wollen mit ihr ein Zeichen für mehr Begegnung und verstärkten Austausch setzen."

Ob das Projekt noch fortgesetzt wird, lässt der Chiereghin offen: "Möglicherweise starten wir das Projekt noch einmal in einer anderen Stadt. Aber in näherer Zukunft ist nichts geplant." Das ersehnte Meer in Wien wird es wohl auch in Zukunft nicht geben, aber zumindest ein Teich ist am neuen Ausstellungsort vor der Karlskirche vorhanden.

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  • Bis Ende August kann das Transparent noch besichtigt werden.
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  • Gemeinsam mit Saya Ahmad (SPÖ) wurde am Bezirksamt Alsergrund das Zitat angebracht.
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  • "Mir fehlt das Meer" steht auf dem Transparent das an der Fassade der Karlskirche hängt.
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  • Der Künstler hat italienische Wurzeln und bezeichnet sich selbst als Wiener.
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  • Das Plakat auf der Karlskirche ist Teil eines Kunstprojekts.
  • Foto: Pablo Chiereghin/Bildrecht Wien
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