Einmalig: Bertha von Suttner auf Band

- hochgeladen von Bianca Werfring
EBENFURTH. Vorige Woche ließ eine Meldung aufhorchen. Unter den Tausenden Tondokumenten, welche die Mediathek 2009 aus der privaten Sammlung Günther Schifters übernommen hat, befanden sich neben zahlreichen Schellackschallplatten auch einige historische Tonzylinder.
Ein Tonzylinder aus dem Jahr 1904 konnte dann aufgrund eines Tagebucheintrages der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner zugeordnet werden. Dass es sich bei der Stimme um die der Nobelpreisträgerin handelt, begründet sich darin, dass Bertha von Suttner den Spitznamen „Tante Boulotte“ verwendete und unter dem Pseudonym „B. Oulot“ auch publizierte. Bei den Nachforschungen fand man im Tagebuch unter dem Datum, das auch auf der Walze datiert ist, den Eintrag: „Ich spreche in das Grammophon.“ Da auch Ebenfurth als Ort der Eintragung übereinstimmt, nimmt man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an, dass es sich um Bertha von Suttners Stimme handelt.
Das Adelsgeschlecht der Suttners geht bis zum Dreißigjährigen Krieg zurück. Als langjährige Besitzer des Schlosses Ebenfurth traten von 1747 bis weit ins 20. Jahrhundert Vertreter der Adelsfamilie Suttner auf. Carl Suttner verkaufte aber 1973 das von den Kriegswirren schwer beschädigte Schloss. Ob Bertha von Suttner sich öfters in Ebenfurth aufhielt konnte bis jetzt nicht eruiert werden.
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