Therapie-Zentrum für Kinder und Jugendliche wird erweitert

- hochgeladen von Bianca Werfring
Grund zum Feiern: 30 Jahre Ambulatorium und 25 Jahre Tagesheim
Was vor 30 Jahren als Elterninitiative begann, wurde zu einer Erfolgsgeschichte in der ganzheitlich medizinisch-therapeutischen Betreuung für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten und Behinderungen, aber auch für behinderte Erwachsene.
WIENER NEUSTADT (kre). Vor wenigen Wochen feierte der „VKKJ – Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche“ gleich zwei Jubiläen.
Vor 30 Jahren wurde von dem gemeinnützigen Verein in der Ungargasse 31 ein Ambulatorium für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen eröffnet, bis dahin mussten Eltern deren Kinder Spezialtherapien benötigten, nach Wien fahren. Seit 25 Jahren gibt es auch ein Tagesheim für Menschen mit Behinderungen. Diese beiden Jubiläen sowie die Fertigstellung des Erweiterungsbaus für das Tagesheim waren Anlass zu einem Festakt, bei dem Geschäftsführer Mag. Andreas Steuer auch politische Prominenz begrüßen durfte.
Zahl der Betreuten steigt
Lag die Zahl der betreuten Kinder und Jugendlichen im Jahr 2004 noch bei 624, so waren es im Vorjahr bereits 831 junge Menschen, die vom umfassenden Therapieangebot des Ambulatoriums auf e-card profitieren konnten. Ebenfalls stark gewachsen ist der Bedarf an Betreuungsangeboten für Erwachsene, dem nun mit dem Ausbau des Tagesheimes und der Aufstockung um zwölf weitere Therapieplätze auf insgesamt 40 Personen Rechnung getragen wurde.
„Arbeit ist nicht die Basis“
Motto des Tagesheims ist es, jeden Tag mitgestalten. Leiterin Eveline Rehak erläutert dazu: „Vor der Errichtung des Tagesheims der VKKJ gab es zwar in Sollenau und Ternitz gute, etablierte Einrichtungen, die aber hauptsächlich das Ziel verfolgten, spezielle Arbeitsplätze für Menschen mit besonderen Bedürfnissen anzubieten. Ziel unseres Tagesheims war es von Beginn an, dass „Arbeit“ nicht die Basis zur Förderung bildet. Wir haben die speziellen Bedürfnisse gesammelt und ein Betreuungskonzept für Menschen mit schweren Behinderungen entwickelt. Das neue Konzept wurde vom Land NÖ anerkannt und 1986 startete das Tageheim mit 12 KlientInnen seinen Betrieb. 1993 wurde das Heim neu adaptiert. Die WN-Elterngemeinschaft unter Obmann Helmut Müller, konnte mit einer besonderen Spendenaktion das Vorhaben mit 1 Million Schilling unterstützen.“
40 Plätze im Tagesheim
Heute, 25 Jahre nach der Eröffnung, bietet das Tagesheim Platz für 40 Menschen, denen eine anregende Tagesstruktur und tägliche Einzel- und Gruppenförderungen angeboten werden. Die Baukosten für die Erweiterung des Tagesheimes betrugen rund 400.000 €. Davon wurden 180.000 € vom Land Niederösterreich getragen, 220.000 € finanzierte die VKKJ aus eigenen Mitteln.
Zur Sache
Die Finanzierung
Aus der Keimzelle Wiener Neustadt der VKKJ sind im Laufe der Jahre insgesamt neun Ambulatorien in Wien und NÖ entstanden. Heute betreut die VKKJ in Wien und NÖ mehr als 7.000 Patienten. Als private, gemeinnützige Vereinigung finanziert sich die VKKJ durch Verträge mit ihren Auftraggebern: den Sozialversicherungsträgern, dem Fonds Soziales Wien und der Sozialabteilung der Landes NÖ sowie durch Spenden.
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