Bettler in Wr. Neustadt – verdient die Stadt daran oder…
…warum lässt sie das zu? Freitagfrüh ca. 9.00 Uhr am Weg zum Hauptplatz werde ich von mehreren Frauen und Männern schnellen Schrittes - lachend und mit Hunden - überholt. Nach Erledigung meiner Einkäufe am Weg zurück zum Auto sehe ich diese wieder - vor Geschäften in den Fußgängerzonen verteilt - haben sie sich niedergelassen. Gar nicht mehr so fröhlich wie grade eben, sondern ärmlich, jammernd schauend, am Boden kniend, mit Händen oder Kappe zu den vorbeigehenden Menschen streckend, um eine milde Gabe bettelnd. Warum lässt die Stadt das zu? Warum müssen Kinder das ansehen? Warum müssen die Geschäftsbetreiber damit leben? Was macht das für ein Bild für die Stadt? ... fragen sich viele Stadtbesucher. Hier handelt es sich offensichtlich nicht um von Armut betroffene Menschen, sondern um einen lukrativen Job. Denn immer wieder geben selbstlose Menschen ihr hart verdienstes Geld im guten Glauben, damit jemandem Armen geholfen zu haben, her. Diese Art gehört so wie in anderen Städten VERBOTEN ... meinen die einen. Das kann man nicht machen ... die armen Menschen ... meinen die anderen. Die Frauen gehen oft ins Geschäft und wollen einem aus der Hand lesen. Es werden Rosen verteilt und dann dafür eine Spende verlangt. Die Exekutive kann nichts machen, solange keiner belästigt wird oder etwas passiert. Aber es passiert mit dem Eintreffen dieser Menschen in der Stadt schon etwas. Die Stadt verliert an Attraktivität, die Geschäftsinhaber bemühen sich um ein schönes Erscheinungsbild und haben dann diese Leute vor der Tür sitzen. Keiner sagt etwas gegen Straßenmusikanten oder Zeitungsverkäufer, diese Menschen erbringen eine Leistung und hoffen dafür etwas zu bekommen. Aber was geben uns die Bettler, außer Erklärungsbedarf unseren Kindern gegenüber, wenn Menschen ihre "Behinderung" präsentieren. Sie sind selbstverständlich arm und sie werden vielleicht sogar auch dafür noch einmal ausgenutzt. Vielleicht steht im Hintergrund eine Organisation, die diese Menschen in die Städte schickt und ihnen dann das Gesammelte abnimmt. In Tirol und Salzburg ist betteln generell verboten; in Wien, Steiermark und Oberösterreich gibt es eingeschränkte Verbote; in NÖ gibt es eine Verschärfung des Polizeigesetzes gegen aggressives und gewerbsmäßiges Betteln sowie Betteln mit Kindern. Warum ist es nicht einheitlich und warum nicht generell verboten? Das Problem ist der gesetzliche Rahmen, wo man schnell gegen die Menschenrechte verstoßen kann. Wobei die Städte nach derzeitigem Recht eigene Regeln erlassen dürfen - siehe Graz. Also lieber Herr Bürgermeister! Fahren Sie statt nach China nach Graz - ist billiger und Sie lernen dort, wie man diesem Thema begegnen kann.
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