Das neue Wohnen entsteht im Wienerwald
"Für jeden Traum gibt's eine Box" - eine Eco-Box
Mit "ECO-Box@home" entsteht in Kasten derzeit ein Modulhaus-Zentrum. Die BEZIRKSBLÄTTER waren beim Spatenstich am 8. Juli dabei.
KASTEN/KIRCHSTETTEN. Vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme eines Hauses vergehen meist Monate bis Jahre. Nicht so in Kasten. An einem Tag, schaffte die Firma "ECO-Box@home" am 8. Juli den Spatenstich, die Lieferung, den Aufbau und die Inbetriebnahme des Musterhauses des zukünftigen Modulhaus-Zentrums in Kasten. Auch die Brücke für den Teich kam am selben Tag fix fertig aus dem Werk in Kirchstetten, in dem Produzent Leopold Kasseckert seit einigen Jahren mit dem Traditionsbetrieb D.P.M. angesiedelt ist. Drei Professionisten aus langjährigen Traditionsbetrieben haben sich zusammengeschlossen und ihre Erfahrungen aus der modularen Containerbauweise in "ECO-Box@home" zusammenfließen lassen. Wolfgang Hallach (Fliesen Hallach Neulengbach), Leopold Kasseckert (D.P.M. Holzdesign GmbH) und Martina Konecker (Geschäftsführerin Koma Austria) revolutionieren derzeit die Wohnraumschaffung.
"Ich habe einmal in meinem Leben ein herkömmliches Haus gebaut und nachdem ich dort ausgezogen bin, dachte ich mir, das nächste baue ich so, dass ich es mitnehmen kann. Damit war die Idee des modularen Wohnens eigentlich schon geboren", erzählt Wolfgang Hallach, Inventor und Interior von ECO-Box@home, "Ich habe mich dann 15 Jahre mit Containerhäusern beschäftigt und habe mir das nicht nur in Hamburg, wo ich lange gelebt habe, sondern in der ganzen Welt angeschaut."
Das Patent - Holz trifft Stahl
"Die Herausforderung liegt in der organischen und anorganischen Verbindung, also zwischen der Stahl- und Holz-Verbindung beziehungsweise der Dämmung. Ich habe nach vielen Jahren eine Lösung für die Stahl-Holz-Verbindung gefunden und sie patentieren lassen. Dadurch sind architektonische Lösungen zu realisieren, die uns beim Modulbau kaum Grenzen setzen, egal ob Anbau an bestehende Gebäude oder Hotelkomplexe."
Ökologie und Regionalität
"Die Häuser werden in massiver Holz-Bauweise im Werk in Kirchstetten produziert, wahlweise mit Stroh oder Hanf gedämmt und erreichen die künftigen Bewohner in acht bis zehn Wochen nach Baufreigabe. Beim Bau der Module wird nahezu vollständig auf ökologische Materialien gesetzt. Die CO2-Bilanz ist dem herkömmlichen Bau mit Ziegelmassiv oder Beton weit überlegen. Auch das Raumklima ist spürbar besser. Die Module gehen fix fertig und erst wenn sie fehlerfrei sind aus dem Werk und können noch am selben Tag bezogen werden, wahlweise wird auch gleich die Küche im Werk eingebaut. Der Kostenpunkt ist uns sehr wichtig. Es gibt keine Zwischenhändler, der Kunde wird von uns direkt zu den Produzenten vermittelt, die alle aus der Region sind. Es hat sich in der Corona-Krise bewährt, dass wir nicht von ausländischen Zulieferern abhängig waren."
Vom Wienerwald in die Welt
Projekte konnten bislang nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland realisiert werden.
"Wir entwickeln gerade ganz neue Haustypen, die darauf ausgerichtet sind Wohnen wieder leistbar zu machen. Zudem arbeiten wir verstärkt an neuen Wohnformen, wie dem Co-Living, eine besondere Wohnform des Zusammenlebens mit getrennten Wohnbereichen, zum Beispiel für die Generation 55+. Die Zeichen stehen auf Expansion und die Zukunft ist schon heute", ist sich Hallach sicher.
Alle Infos unter www.eco-box.at
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