148 Stundenkilometer: Buchberg als „Sturm-Magnet“
Das Sturmtief "Herwart" hielt am Sonntag die Feuerwehren im Wienerwald auf Trab. Auf der Buchbergwarte wurde die dritthöchste Windspitze Österreichs gemessen. Trotzdem halten sich die Schäden in Grenzen.
REGION WIENERWALD (mh). Orkanböen mit Windspitzen von 148 Stundenkilometern wurden am Sonntag auf der Buchbergwarte gemessen. Der Herbststurm "Herwart", der in der Nacht auf Sonntag von Nord- und Ostdeutschland über Tschechien auf Österreich traf, fegte mit seinem Höhepunkt um die Mittagszeit auch über den Wienerwald. Die Feuerwehren der Region standen im Dauereinsatz.
Feuerwehren im Dauereinsatz
Glimpflich verlief eine gefährliche Situation für eine Familie am frühen Abend in einem Einfamilienhaus in Unter-Oberndorf in der Gemeinde Maria Anzbach. Der Sturm hatte unbemerkt das Dach des Rauchfanges zerstört und den Kamin verstopft. Sämtliche Abgase der Ölheizung strömten ins Hausinnere zurück und reicherten sich im Gebäude an. Während der Hausbesitzer den ganzen Tag im Gebäude verbrachte, betrat seine Frau erst gegen 16 Uhr das Haus und vernahm einen leichten Brandgeruch. Beide suchten nach der Ursache, konnten aber nichts finden.
Kohlenmonoxid in hoher Konzentration
Zu ihrem Glück verständigten sie zur Sicherheit die Feuerwehr Unter-Oberndorf, die mit einem Messgerät schnell feststellte, dass durch die hohe Kohlenmonoxidkonzentration bereits große Gefahr bestand. Die Florianis evakuierten alle Bewohner, beseitigten die Verstopfung des Rauchfanges und lüfteten in Absprache mit dem Rauchfangkehrer das Gebäude. "Durch das schnelle Handeln aller Beteiligter konnte Schlimmeres verhindert werden. Kohlenmonoxid ist ein geruch- und farbloses Gas, das zum Tod durch Ersticken führt", betonte der Einsatzsleiter der Feuerwehr.
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