Heiraten im Corona-Jahr
"Die trauen sich ... aber was"

Julia und Max Bachtrögler-Unger haben sich im Corona-Jahr getraut. | Foto: Fabian Aschenbrenner
  • Julia und Max Bachtrögler-Unger haben sich im Corona-Jahr getraut.
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Heiraten in Pandemie-Zeiten stellt einen besonderen Nervenkitzel dar. Die Rate ist dennoch sehr hoch.

WIENERWALD. Unbeschwert und perfekt soll der schönste Tag im Leben werden – so der Wunsch. Doch der Weg dorthin glich im Jahr 2020 einer emotionalen Achterbahn. Man möchte meinen, dass aufgrund der wechselnden Corona-Bestimmungen viele lieber die Finger davon gelassen haben. Doch Irrtum. Mancherorts war sogar das Gegenteil der Fall.

Einfach kleiner gefeiert

Julia Bachtrögler-Unger und ihr Mann waren eines dieser entschlossenen Paare, die sich nicht abbringen ließen. Sie hatten ihre Hochzeit für Anfang Juni geplant und sind trotz Teilnehmerbeschränkung bei ihrem Termin geblieben.

"Zwei Tage vor der Hochzeit kam dann die Lockerung, dass wieder 100 Teilnehmer erlaubt sind", erzählt Julia lachend, "Wir haben aber dann trotzdem im kleinsten Rahmen und im Grünen geheiratet, so kurzfristig war eine Änderung nicht mehr machbar."

Nach dem ersten harten Lockdown, wo nur das Brautpaar bei der Trauung anwesend sein durfte, wurde auf 10 Personen erhöht. Ab Ende Mai wurde das Feiern, durch eine Lockerung der Maßnahmen, wieder für bis zu 100 Personen möglich.

Teilweise mehr Hochzeiten

Trotz Corona hatte das Standesamt Altlengbach um nur vier Trauungen weniger als im Vorjahr. Neulengbach hatte um ein Drittel weniger "Ja-Sager" zu verzeichnen. Offensichtlich wild entschlossen waren die Pärchen in St. Pölten, hier gab es sogar um 18 Trauungen mehr als im Vorjahr. Ob für manche Paare die eingeschränkte Teilnehmerzahl sogar ein Grund mehr gewesen sein könnte, geht dabei nicht hervor. Konnte man sich doch den Wunsch einer kleinen Trauung erfüllen, ohne jemanden zu beleidigen.

Für Planung katastrophal

Wir haben auch mit "Brautmädchen" Barbara Tögel-Erb gesprochen. Erst im September 2019 hat sie ihr Brautmodengeschäft in Neulengbach eröffnet und organisiert auch Hochzeiten. Bereits zur ersten Saison war dann alles anders. "Für meine Planung war das Jahr eine totale Katastrophe, denn im März, als der erste harte Lockdown kam, wäre eigentlich Hochsaison für den Brautkleiderkauf gewesen. Viele meiner Bräute haben ihre Hochzeit gleich in das Jahr 2022 verschoben", berichtet die Planerin. Sie hofft auf mehr Sicherheit in der Planung.

Anzahl der Trauungen im Bezirk

Am Standesamt Altlengbach, das auch die Gemeinden Neustift-Innermanzing und Brand-Laaben betreut, wurden 2020 insgesamt 49 Ehen geschlossen – um vier weniger als 2019. In Neulengbach, wo auch die Trauungen für Eichgraben, Asperhofen, Kirchstetten und Maria Anzbach stattfinden waren es 70 Trauungen, statt wie im Vorjahr 102. In St. Pölten gab es im Corona-Jahr 204 Trauungen (inklusive Verpartnerungen), um 18 mehr als im Vorjahr.

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